Reaktionen zur Wahl in Vorarlberg

Die Reaktionen nach der Landtagswahl in Vorarlberg fallen in Tirol unterschiedlich aus. Während die Tiroler Grünen nach starken Zugewinnen ihrer Kollegen in Vorarlberg dort auf eine Regierungsbeteiligung hoffen, spricht die ÖVP trotz Verlustes der absoluten Mehrheit von einem guten Ergebnis.

Die ÖVP hat bei der Landtagswahl in Vorarlberg neun Prozentpunkte verloren und rutschte auf 41,8 Prozent ab. Das bedeutet auch den Verlust der absoluten Mehrheit. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) spricht dennoch von einem „guten Ergebnis“. Das Ergebnis sei ein „Signal der Stärke“, so die ÖVP in einer Aussendung. Für die ÖVP-Westachse Vorarlberg-Tirol-Salzburg sei das Ergebnis eine Stärkung: „Die Westachse ist und bleibt das Bollwerk der ÖVP. Entsprechend stark werden wir auch in Hinkunft auftreten“, sagte Platter in einer Reaktion.

Grüne hoffen auf Regierungsbeteiligung

Die ÖVP braucht in Vorarlberg nach der Wahl einen Koalitionspartner. Wer das sein wird, ist noch offen. Hoffnungen machen sich jedenfalls die Grünen, die stark dazugewonnen haben und 17,2 Prozent der Stimmen verbuchen konnten. Die Tiroler Grünen sprechen von einem historischen Wahlsieg. Sie hoffen auf das Zustandekommen einer weiteren Schwarz-Grünen Koalition. „Was in Tirol erfolgreich funktioniert, hat auch in Vorarlberg beste Aussichten auf Erfolg“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) in einer Aussendung. Felipe und der Landessprecher der Grünen, Georg Willi, versichern, dass die Tiroler Grünen ihren Vorarlberger Parteifreunden für etwaige Regierungsverhandlungen „jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen“ werden.

SPÖ warnt vor Köpferollen

Die Tiroler SPÖ bezeichnet das Ergebnis der Sozialdemokraten in Vorarlberg als bedauerlich. Tirols SPÖ-Vorsitzender Ingo Mayr hofft, dass die Vorarlberger SPÖ nicht die falschen Schlüsse aus diesem Landtagswahlergebnis zieht. „Ein reflexartiges Köpferollen wäre das Letzte, was die Partei brauchen kann“, so Mayr. Er kenne Michael Ritsch als überzeugten Sozialdemokarten, der auch nach dieser Wahl die beste Option sei, die SPÖ Vorarlberg aus der Krise zu führen. In Vorarlberg sind die Sozialdemokraten unter die 10-Prozentmarke gerutscht - trotz einer „guten Oppositionsarbeit in den vergangenen Jahren“, wie der Tiroler SPÖ-Vorsitzende meint.

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