Palfrader kritisiert ÖAAB-Steuersparpaket

Das Steuerreform-Paket des ÖAAB hat massive Kritik aus den eigenen Reihen zur Folge. Die Tiroler ÖAAB-Obfrau, Landesdesrätin Beate Palfrader (ÖVP), auch stellvertretende Bundesobfrau des AAB, erklärte, dass dieses „vorgebliche Entlastungspaket nie in unseren Gremien akkordiert bzw. abgesprochen worden sei“.

Palfrader, der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl sowie FCG-Landesvorsitzender Gerhard Seier verwiesen in diesem Zusammenhang auf das AK-ÖGB-Lohnsteuersenkungsprogramm, dessen Präsentationstermin seit Wochen bekannt sei. „Schade, dass die Spitzen des Bundes-ÖAAB gerade jetzt mit einem Konvolut an Vorschlägen kommen. Wir wollen keine Verwässerung der längst überfälligen Lohnsteuerreform. Es geht um Steuergerechtigkeit und eine deutliche Senkung der Steuer auf Arbeit, sowohl für Gering- als auch für Besserverdiener“, meinten die drei unisono.

Dienstagvormittag präsentierte der ÖAAB sein Steuerreform-Paket, am Nachmittag gingen ÖGB und AK mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit - mehr dazu in unterschiedliche Vorlagen für Regierung (news.ORF.at, 16.09.2014).

„Familienentlastung ist nicht gleich Lohnsteuerreform“

Es spreche nichts dagegen, dass Familien entlastet, oder die Mitarbeiter an Unternehmensgewinnen beteiligt werden sollen. Das seien dringend und schon lang geforderte Maßnahmen - nur hätten diese Vorschläge mit der geforderten Lohnsteuerreform wenig bis gar nichts zu tun. Die Bundesspitze des ÖAAB wäre gut beraten, endlich echte Arbeitnehmerpolitik für die arbeitenden Menschen, ihre Familien und ihre Probleme zu machen, so Palfrader, Zangerl und Seier in der Aussendung.