Steuerakten: „Keine Schuld bei Finanzamt“

Das Finanzamt hat nach umfangreichen Ermittlungen jetzt zumindest teilweise aufgeklärt, wie es passieren konnte, dass ungeschredderte Steuerakten in die Hände eines Lkw-Fahrers gelangen konnten. Das Finanzamt treffe keine Schuld, heißt es.

Ein Lkw-Fahrer hatte bei der Entsorgung von Altpapier Akten des Finanzamtes Innsbruck gefunden, die sensible persönliche Daten enthielten - mehr dazu in Lkw-Fahrer findet Steuerakten im Altpapier.

Die Finanzämter unterliegen besonders strengen Bestimmungen, wenn es um den Datenschutz geht. Und dazu gehört auch die ordnungsgemäße Entsorgung von Steuerunterlagen. Deshalb übergeben die Finanzämter diese Unterlagen an Entsorgungsfirmen, die diese Papiere entweder selbst schreddern, also zerkleinern, oder anderen Firmen für die Verwertung als Altpapier übergeben.

Entsorgungsmodell für mehr Sicherheit

Die Untersuchung des Finanzministeriums ergab jetzt, dass das auch im vorliegenden Fall so passiert ist, dass das Finanzamt Innsbruck also keine Schuld trifft. Woran es liegt, dass der Lkw-Fahrer an lesbare Akten kam, obwohl er das Altpapier eigentlich nur umladen sollte, steht noch nicht fest. An der Entsorgungskette waren zumindest zwei Unternehmen beteiligt.

Laut Finanzministerium hat sich der betreffende Lkw-Fahrer für die Entnahme der Akten entschuldigt und diese zurückgegeben. Künftig soll ein neues Entsorgungsmodell für mehr Sicherheit sorgen.