Säureaustritt löste Explosion aus

Säureaustritt im Batterieraum dürfte der Grund für die Explosion Freitagnacht im RLB-Rechenzentrum in Innsbruck sein. Die Ursache für den Säureaustritt ist laut Brandermittler noch nicht eindeutig. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden liegt im Millionenbereich.

Kurz nach 22.00 Uhr kam es in der Nacht auf Samstag im Batterieladeraum des RLB-Rechenzentrums im zweiten Untergeschoss einer Tiefgarage in der Innsbrucker Adamgasse zu einer Explosion, der Knall sei laut Polizei „weithin über die Stadt hörbar“ gewesen. Nach ersten Untersuchungen ist den Brandermittlern nun klar, dass es in dem Raum offenbar zu einem Säureaustritt gekommen ist. Durch die Beimengung von Sauerstoff habe sich sogenanntes Knallgas gebildet, das schließlich explodierte.

Brand Rechenzentrum, innen

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Zwei Mitarbeiter verließen kurz vor der Explosion den Raum

Brand Rechenzentrum, innen

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Der völlig zerstörte Batterieladeraum

Zwei Mitarbeiter hatten sich kurz zuvor aufgrund einer Störungsmeldung in diesem Bereich aufgehalten, den Raum zum Zeitpunkt der Explosion aber bereits wieder verlassen. Die Feuerwehrmänner suchten im verrauchten Gebäude nach weiteren Personen. Schnell konnte Entwarnung gegeben werden, 25 Bewohner eines benachbarten Hauses mussten allerdings aufgrund der starken Rauchentwicklung für rund zwei Stunden aus ihren Wohnungen gebracht werden.

Brand Rechenzentrum Adamgasse

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160 Einsatzkräfte standen im Einsatz

Verletzt wurde niemand. Durch die Wucht der Explosion wurden die umgebenden Wände zerbröselt, außerdem entstand durch die Druckwelle erheblicher Sachschaden in der dortigen Tiefgarage. Insgesamt 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung, Polizei und Innsbrucker Stadtmagistrat waren nach der Explosion im Einsatz.

Auch SB-Geräte waren von Ausfall betroffen

Nach der Explosion waren das Wochenende über auch sämtliche RLB-Bankomaten in Tirol lahmgelegt. Das Online-Banking wiederum war vom Ausfall nicht betroffen. Arthur Greiderer, Geschäftsführer des RLB-Rechenzentrums, sagte am Montag gegenüber ORF Tirol: „Wir haben sehr viele Schutzengel gehabt, dass wir keinen Personenschaden erlitten haben sondern nur Sachschaden. Es ist uns gelungen, dass wir heute (Anm.: Montag) in allen unseren Banken normalen Betrieb zur Verfügung stellen konnten. Der Schaden liegt im einstelligen Millionenbereich.“

Lifte und Büroräume müssen jetzt saniert werden. Voraussichtlich dauert die Sanierung drei Monate.