Ohne „Stecken“ nicht auf die Alm

In Tirol haben zuletzt Angriffe von Kühen auf Wanderer für Aufregung gesorgt. Die Ursachen solcher Attacken bleiben meist ungeklärt. Vermehrte Muttertierhaltung aber auch die Laufstallhaltung werden von Experten ins Treffen geführt. Ein Landwirt im Unterland ist da anderer Meinung.

Markus Schwaighofer hat vor gut zwanzig Jahren den Milch- und Zuchtviehbetrieb seines Vaters in Erl übernommen. Die mehr als 100 Tiere können sich im Laufstall frei bewegen. Zweimal am Tag werden sie gemolken. Mehrmals täglich sind die Tiere in Kontakt mit Menschen. Eine Erklärung für die jüngsten Vorfälle mit Kühen auf Almen habe er auch keine, die Art der Haltung spiele jedenfalls keine Rolle, meint der Landwirt.

Kuhhaltung, Laufstall, Muttertierhaltung

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In seinem Laufstall können sich Markus Schwaighofers Tiere frei bewegen. Kontakt zu den Tieren hat er trotzdem regelmäßig.

Eine Kuh ist kein Kuscheltier

Es gebe viele Faktoren, die bei den Tieren für Unruhe sorgen würden. Hunde seien einer. Außerdem würde der Freizeitdruck auf den Almen stark zunehmen. Der Landwirt hat selbst noch keine gefährlichen Zwischenfälle mit Kühen erlebt, erzählt er. Bei der Begegnung mit ihnen auf der Alm appelliert er an die Vernunft der Wanderer. Eine Kuh sei eben kein Kuscheltier oder Motiv für ein gemeinsames Foto.

Seine Kindern habe er gelehrt, nie ohne Stecken in den Stall oder auf die Alm zu gehen und sich immer mit dem notwendigen Respekt den Tieren zu nähern.

Mehrere Kuhattacken in diesem Sommer

Zwei Personen sind heuer in Tirol bei Kuhattacken verletzt worden. Im Stubaital ist eine Attacke für eine deutsche Wanderin, die mit ihrem Hund auf der Alm unterwegs war, wie berichtet tödlich ausgegangen - mehr dazu in Deutsche in Tirol von Kuhherde getötet.

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