Panne bei Online-Voting zu Kalkkögeln

Eine Panne hat es am Freitag in der Tiroler Wirtschaftskammer gegeben. Die Kammer führte ein Online-Voting zum Thema „Zusammenschluss Axamer Lizum/Schlick 2000“ durch. Freitagmittag wurde das Voting überraschend abgebrochen.

Donnerstagnachmittag hat die Wirtschaftskammer einen Newsletter an ihre Mitglieder mit der Bitte verschickt, an einer Oline-Befragung teilzunehmen. Die Fragestellung lautete: Sind Sie für oder gegen einen Zusammenschluss der Skigebiete Schlick/Axamer Lizum über die Kalkkögel?

WK: „Ergebnis ist manipuliert“

Es gab ca. 20 Stunden lang eine rege Beteiligung. 932 Userinnen und User haben, laut dem Pressesprecher der Wirtschaftskammer, an der Onlinebefragung teilgenommen. Freitagmittag wurde das Voting dann völlig überraschend gestoppt - mit dem Hinweis:

„Das Voting ist abgelaufen. Die Umfrage ergab kein repräsentatives bzw. ein manipuliertes Ergebnis, da weniger als 10 Prozent der Umfrageteilnehmer von der WKO Tirol-Plattform „Service News“ aus geantwortet haben. Mehr als 90 Prozent der Antworten stammen aus dem sozialen Netzwerk (Facebook) und können somit nicht Unternehmerinnen und Unternehmern zugeordnet werden.“

Drei Viertel waren gegen Zusammenschluss

Zudem dürfte das Umfrageergebnis der Wirtschaftskammer nicht unbedingt gefallen haben: 76 Prozent, also mehr als zwei Drittel der User, sprachen sich gegen einen Zusammenschluss der Skigebiete Axamer Lizum/Schlick 2000 aus.

Brita Bauer; tirol.ORF.at

Grüne Wirtschaft: „Schuss ins Knie“

Als „Schuss ins Knie“ bezeichnete Michael Carli, der Landessprecher der Grünen Wirtschaft, die Umfrage der Wirtschaftskammer: „Einrichtungen von gestern wie die WKO sind anscheinend nicht imstande, die Mechanismen heutiger Kommunikationsformen zu verstehen. Das viele Geld, das die Wirtschaftskammer für Propaganda ausgibt, kann offenbar fehlende Expertise nicht ersetzen.“

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