Prominente Naturschützer pro Kalkkögel

Am Freitagvormittag haben sich fünf Tiroler Konrad-Lorenz-Preisträger für Natur-und Umweltschutz in die Diskussion um die Kalkkögel eingeschaltet. Sie fordern für das Ruhegebiet Vertragstreue. Den Skigebietszusammenschluss bezeichnen sie sinngemäß als Nachkriegsmodell.

Karlheinz Baumgartner, Anton Draxl, Fritz Gurgiser, Peter Haßlacher und Wolfgang Retter fordern in ihrer Kalkkögel-Erklärung, dass das Ruhegebiet erhalten bleiben und von den Plänen eines Brückenschlags Abstand genommen werden solle. Das Quintett der Preisträger wirft seine Autorität in Sachen Natur und Umweltschutz in die Waagschale. Eine Erschließung dieses Ruheraumes, so der gemeinsame Tenor, könne die Probleme der Region nicht lösen.

Qualitätstourismus statt Seilbahnbau

„Mit einer Doppelstütze und einem Seil kann nicht kaschiert werden, was über Jahre gewachsen ist - nämlich die Entleerung der Regionen“, so Fritz Gurgiser von einem Modell aus der Zeit der Wiederaufbauphase. Außerdem, so argumentieren die Umweltschützer weiter, böte das Ruhegebiet die Chance für einen Qualtitätstourismus, den gerade das Stubaital dringend brauche. Ganz abgesehen davon, dass ohne öffentliche Mittel eine Erschließung gar nicht machbar sei.

Effektiver Naturschutz und effektiver Arbeitsplatzschutz würden sich ergänzen und nicht konkurenzieren, so die Naturschützer. Das einzigartige Naturjuwel Kalkkögel böte gesunde Luft, gesundes Wasser, Ruhe, Erholung und erstklassige Gastronomie und gehörte auch so beworben. Ganz abgesehen davon, dass eine Erschließung im Widerspruch zur Alpenkonvention stehe.

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Kalkkögel-Erklärung
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Die prominenten Naturschützer sehen ihre Kalkkögel-Erklärung als wesentlichen Diskussionsbeitrag und als Anregung für alle Entscheidungsträger. So ist diese Erklärung zum Beispiel schon an alle Gemeinderäte des Stubaitales verschickt worden.

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