Benko angeblich vor Karstadt-Übernahme

Immobilienunternehmer Rene Benko denkt daran, die angeschlagene deutsche Kaufhauskette Karstadt komplett zu übernehmen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Format“ in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

Als vor ein paar Wochen in deutschen Medien Gerüchte auftauchten, Benkos Signa-Konzern könnte sich die Karstadt-Anteile des Investors Nicolas Berggruen einverleiben, gab es noch halbherzige Dementis. Nun bestätigt Benko zumindest, dass er zu Hilfe gerufen worden sei, um Berggruen als Gesellschafter abzulösen. Gleichzeitig betont er: „Es ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen.“ Laut „Format“-Informationen befindet man sich aber bereits in den Endverhandlungen.

Entscheidung soll noch im August fallen

Eine Entscheidung soll jedenfalls noch im August anstehen. Laut „Format“ wird bei Benkos Signa sogar darüber nachgedacht, das operative Kaufhausgeschäft selbst zu betreiben. Damit würde die Immobilienfirma ins Handelsgeschäft einsteigen. Benko selbst wird dazu mit den Worten zitiert: „Wir haben eine Reihe guter Manager mit Know-how im Handel geholt. Wir sind dabei, uns den Ruf aufzubauen, dass wir auch dieses Geschäft können.“

Signa gehören schon jetzt einige Filetstücke aus dem Karstadt-Reich, darunter die Sport-Holding mit 28 Filialen und Premium-Standorte wie das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) in Berlin oder Oberpollinger in München - mehr dazu in Signa darf Karstadt-Luxushäuser führen. Das österreichische Immobilienunternehmen hat bereits dazu beigetragen, dass Karstadt überhaupt noch handlungsfähig ist. Berggruen hatte Probleme, eine Warenkreditversicherung für die Kaufhäuser zu bekommen. Weil Signa eine Haftung über 150 Mio. Euro übernahm, ist das Geschäft bis Weihnachten gesichert.

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