Unfall im DFB-Trainingslager geklärt

Die Hauptschuld an dem Unfall mit zwei Verletzen im WM-Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalelf in Südtirol trägt DTM-Pilot Pascal Wehrlein. Das hätten die nun beendeten Ermittlungen ergeben, erklärte die Staatsanwaltschaft Bozen am Samstag.

Der Unfall hatte sich Ende Mai im Vorbereitungstrainingslager der Nationalelf in Südtirol vor der WM in Brasilien ereignet. Bei einer Werbemaßnahme mit Sponsor Mercedes-Benz waren Wehrlein und Nico Rosberg mit den Nationalspielern Benedikt Höwedes und Julian Draxler als Beifahrer auf einer kurvigen Strecke unterwegs. Wehrlein erfasste mit seinem Wagen den Mann, der mit einem Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus geflogen werden musste. Ein Streckenposten wurde leicht verletzt - mehr dazu in Unfall schockt DFB-Team in Südtirol.

Bergstraße Passeiertal

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Hier ereignet sich der Unfall

Tourist trägt Mitschuld an Unfall

Gegen Wehrlein hatte die zuständige Staatsanwaltschaft seit Ende Juni wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Der DTM-Pilot war mit seinem Auto hinter Rosberg gefahren und hatte den Mann bei einem Ausweichmanöver erfasst. Doch auch der 63-jährige Tourist aus Thüringen hat nach Ansicht der Ermittler eine Mitschuld, weil er zu dicht an der Strecke stand. Der leicht verletzte Streckenposten hatte nach eigenen Angaben noch versucht, ihn zu retten und zurückzuziehen.

Außergerichtliche Einigung mit Mercedes möglich

Einen Prozess gegen Wehrlein wird es voraussichtlich trotzdem nicht geben, da nach Angaben der Staatsanwaltschaft kein Strafantrag vorliegt. Der schwer verletzte Tourist aus Thüringen könnte sich mit dem beteiligten Sponsor Mercedes Benz außergerichtlich einigen. Entscheidet er sich nicht noch dazu, einen Strafantrag zu stellen, wird der Fall geschlossen. Die Ermittlungen sind nach knapp zwei Monaten abgeschlossen.

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