Neue Lehrer müssen sich testen lassen

Künftige Lehrer von mittleren und höheren Schulen müssen jetzt beweisen, dass sie das Zeug zum Unterrichten haben. Zum ersten Mal fand daher am Donnerstag ein Aufnahmetest für Lehramts-Interessenten an der Universität Innsbruck statt.

581 junge Leute wollen ab Herbst an der Universität Innsbruck Lehramt studieren und haben sich für das neue Aufnahmeverfahren angemeldet. Um diesen Eignungstest zu bestehen, müssen sich Interessierte laut Uni Innsbruck intensiv mit der künftigen Lehrertätigkeit auseinandersetzen.

Zur Vorbereitung auf die Prüfung sollen die Studienanwärter zwei von der Universität vorgegebene Texte sowie die Lehrpläne der höheren Schulen lesen. In der zweistündigen Klausur werden darüber dann Fragen gestellt. Darum geht es unter anderem um Themen wie „was ist ein guter Lehrer?“ und „warum sind Flexibilität und Reflexionsvermögen für Lehrpersonen besonders wichtig?“

Lehrer-Test in der Olympiaworld

Zeitungsfoto.at

Klausur am Vormittag in der Olympiaworld

Hohe Erfolgsquote wird erwartet

Die Ergebnisse werden am 7. August erwartet. Die stellvertretende Leiterin am Institut für Lehrerbildung, Eveline Christof gibt sich positiv. Sie erklärte, dass „annähernd alle durchkommen“ würden, da es sich um einen punktuellen Test handle.

In der Studieneingangsphase werde dann noch einmal intensiv über die Anforderungen für den Lehrerberuf gesprochen. In Einzelfällen könne dann auch im persönlichen Gespräch über die Tauglichkeit für diesen Beruf diskutiert werden, so Christof.

Zweistündige Prüfung in Olympiaworld

Bisher mussten nur Volks, Haupt- und Sonderschullehrer ein Aufnahmeverfahren durchlaufen. Bis zum Wintersemester in zwei Jahren müssen alle österreichischen Unis, die eine Lehrerausbildung anbieten, ein Aufnahmeverfahren einführen. Die Klausur fand von 10.00 bis 12.00 Uhr in der Innsbrucker Olympiaworld statt.

Ein weiterer Termin im August

Für diejenigen, die krankheits- oder urlaubsbedingt bei diesem Test fehlten, gibt es einen Ersatztermin am 21. August. Der Andrang dürfte sich dann aber in Grenzen halten. Man rechne mit 30 bis 40 Bewerbern, so Klaus Reich vom zuständigen Lehramtsbüro der School of Education. Diese Klausur finde dann nicht mehr in der Olympiaworld, sondern an der Universität selbst statt.