RH: Teure Lehrer-Ausbildung in Tirol

Der Rechnungshof empfiehlt nach seiner Prüfung der Pädagogischen Hochschulen (PH) eine weitere Zusammenlegung der Einrichtungen. Zudem zeigt der Bericht, dass die Ausbildung an größeren Institutionen wie der PH Wien kostengünstiger ist als etwa an der PH Tirol.

Bei der Überprüfung durch den Rechnungshof (RH) zeigte sich, dass 2012 durchschnittlich 14.360 Euro pro Student ausgegeben wurden. An der PH Tirol waren es 16.502 Euro, an der PH Wien nur 10.436. „Nach Ansicht des RH deutete die Entwicklung der Ausgaben je Studierenden (Ausbildung) darauf hin, dass die Ausbildung an größeren Institutionen (PH Wien) kostengünstiger war als an kleineren (PH Tirol). Dies sprach für die Konzentration bei den Ausbildungsinstitutionen“, heißt es im Bericht. Und weiter: „Die Ursachen für diese Kostenunterschiede waren nicht bekannt.“

Auch Ausgaben stiegen über Österreichschnitt

Auch die Ausgabensteigerungen der PH Tirol zwischen 2008 und 2012 lagen „beträchtlich über dem Österreichschnitt“. Der RH empfiehlt der Hochschule daher, „die Ausgaben zu analysieren und Einsparungsmaßnahmen zu setzen“. Die wirtschaftlichen Daten der PH Tirol belegen nach Ansicht der Prüfer, „dass es unbedingt erforderlich war, eine weitere Konzentration der PH-Standorte zu prüfen“. In Tirol gibt es neben der öffentlichen PH mit der Kirchlichen PH Edith Stein noch eine weitere Pädagogische Hochschule.

Fortbildung in unterrichtsfreier Zeit empfohlen

Zudem empfiehlt der Rechnungshof, die Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen grundsätzlich in der unterrichtsfreien Zeit anzubieten. Dies sei gerade aufgrund der angespannten Personalsituation unumgänglich. 2011/12 wurden an allen Pädagogischen Hochschulen nur rund fünf Prozent der Lehrveranstaltungen im Fortbildungsbereich in den Sommermonaten Juli und August angeboten.

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