Südtirol als Urlaubsland von Prominenten

Derzeit urlaubt die deutsche Bundeskanzlerin Merkel in Sulden am Ortler. Aber auch andere Politiker, Sportler oder Menschen aus dem Show-Business kommen gerne nach Südtirol, freuen sich die Touristiker. Die Ruhe vor Paparazzi ist dafür mit ein Grund.

Bei Angela Merkel sei die Sache klar, meint Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP). Ihr gehe es um Diskretion. „Sie hat das bei meinem Besuch in Berlin gesagt, dass sie sich schon sehr auf den Urlaub in Südtirol freut - ganz besonders deshalb, weil sie in Ruhe gelassen wird“, berichtet Kompatscher. Das werde man auch in Zukunft so halten. „Wir werden versuchen, die prominenten Urlauber das machen zu lassen, was man im Urlaub tut. Nämlich die Zeit in Südtirol zu genießen und sich nicht stören zu lassen“, sagt er.

Auch Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano ist Stammgast in Südtirol, Caroline von Monaco kommt gerne in die Kurstadt Meran. Die VIP-Gästeliste ist lang: Til Schweiger, Thomas Gottschalk, Diego Maradona, Zinédine Zidane, Frank-Walter Steinmeier. Auch Michael Jackson war einmal im Land.

Frucht jahrelanger Arbeit

Dass Prominenz in Südtirol urlaubt ist neu. Erst in den letzten zehn Jahren haben die Anstrengungen der Tourismuswerbung und die Qualitätsbestrebungen der Hotellerie das überhaupt möglich gemacht. Wesentlich dafür verantwortlich zeichnet die Südtirol Marketing Gesellschaft. „Es ist sicher auch viel Glück dabei, dass wieder viele Promis Südtirol als Urlaubsland ausgewählt haben. Das ist ein Gradmesser für die Attraktivität unseres Landes und die Frucht jahrelanger Arbeit“, meint Marco Pappalardo, Direktor der Agentur Südtirol Marketing.

Wer im Urlaub gesehen und bewundert werden will, ist in Südtirol fehl am Platz. Viele Promis werden gar nicht erst erkannt und können sich deshalb unbeschwert bewegen. Südtirol gilt als Paparazzi-freie Zone und ist deshalb besonders beliebt.

Werbeeffekt durch prominente Gäste erhofft

Jeder prominente Gast ist ein Werbeträger für das Urlaubsland Südtirol. Bestes Beispiel dafür ist der Trainingsaufenthalt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Ende Mai im Passeiertal. Noch zwei Monate später berichten Medien darüber. „Natürlich ist ein Land, das von interessanten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und dem Weltgeschehen gut frequentiert wird, immer eine gute Werbebotschaft für eine Tourismusdestination“, drückt es Manfred Pinzger, Präsident des Südtiroler Hoteliers- und Gastwirteverband, aus.