Betreutes Wohnen für psychisch Erkrankte
Auf einem 1.000 Quadratmeter großen Areal am Harterhofweg in Innsbruck-Kranebitten soll bis zum Herbst 2015 ein Langzeitwohnheim für Menschen mit psychischer Erkrankung entstehen. Das Bauprojekt wurde von der pro mente tirol ins Leben gerufen, finanziert wird es vom Land Tirol.
Langzeit- und temporäre Plätze
In den beiden Gebäuden werden mehrere Garconnieren sowie Gemeinschaftsräumen untergebracht. Vom Land wurden elf sogenannte Krisenplätze für Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen bewilligt. Sozialpsychiatrisch ausgebildete Fachkräfte werden sich rund um die Uhr um die Bewohner kümmern. Zudem sollen in der Wohnanlage vier Plätze für betreutes Wohnen geschaffen werden, die der Rehabilitation dienen und im Gegensatz zu den Krisenplätzen nur temporär belegt werden sollen.
Land Tirol/Reichkendler
Selbstbestimmtes Leben statt Hospitalisierung
Künftig könne man chronisch Erkrankten, "die auf Dauer einer intensiven und strukturierten Betreuung bedürfen, eine moderne adäquate Wohnform anbieten, in der die Klientinnen und Klienten weitestgehend selbstständig leben können“ bieten, freut sich Hartmann Hinterhuber, Präsident der pro mente tirol (vormals Gesellschaft für Psychische Gesundheit). Dass Menschen mit psychischen Erkrankungen auch eine Alternative zur stationären Behandlung haben, sei „ein wichtiger Mosaikstein in der Betreuung von Betroffenen“, so Soziallandesrätin Christine Baur von den Grünen. In den letzten 20 Jahren wurden mehr als die Hälfte der psychiatrischen Betten in Tirols Krankenhäusern abgebaut.