Gries: Einigung im Streit um Asylwerber

Nach monatelangen Diskussionen um das Flüchtlingsheim in Gries am Brenner hat es am Freitag eine Einigung gegeben. Land und Gemeinde verständigten sich auf 30 Asylwerber. Ursprünglich waren 50 angedacht. Dennoch will der Bürgermeister eine Bürgerbefragung durchführen.

Wäre es nach Landesrätin Christine Baur (Grüne) gegangen, dann hätten bereits im Juli 50 Asylwerber in das Flüchtlingsheim in Gries am Brenner einziehen sollen. Eine ausständige Genehmigung der Gemeinde verzögerte dies allerdings - mehr dazu in Gries: Verzögerung bei Ankunft von Asylwerbern.

Damals beklagte der Grieser Bürgermeister, Karl Mühlsteiger, dass die Gemeinde vom Land Tirol zu wenig informiert werde. Als letzte Konsequenz plante Mühlsteiger sogar eine Bürgerbefragung, ob die Menschen im Ort mit dem Flüchtlingsheim einverstanden seien.

Kompromiss zwischen Gemeinde und Land

Nun ist die Einigung fix. Mit 30 Asylwerber könne man leben, so Mühlsteiger. Auch das Land ist mit diesem Kompromiss zufrieden. „Ich bin erleichtert. Ich freue mich vor allem für die Flüchtlinge. Ich erlebe die Stimmung in Gries als sehr positiv“, so die zuständige Landesrätin. Von einer politischen Niederlage will sie nicht sprechen. Es sei ein Kompromiss, und wenn es für die Gemeinde verträglich sei, dann werde das auch für die Flüchtlinge gut sein, erklärte Baur.

Die geplante Bürgerbefragung will Mühlsteiger dennoch durchführen. Am Verhandlungsergebnis werde das Ergebnis der Befragung aber nichts mehr ändern werde, stelle Baur klar.

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