Zahl der Pflichtschüler sinkt weiter

Mehr als 95.000 Tiroler Schülerinnen und Schüler erhalten am Freitag ihr Zeugnis. Bei Problemen ist die Zeugnis-Hotline eingerichtet. Im Herbst wird die Zahl der Pflichtschüler wie schon in den vergangenen Jahren leicht sinken. Zwei Volksschulen wird es gar nicht mehr geben.

Tirols Schüler starten am Freitag in die Ferien. Für mehr als 95.000 Schülerinnen und Schüler gibt es die Zeugnisse. Die Volksschule Bschlabs im Außerfern und die Volksschule Gasteig in Kirchdorf sperren nicht nur über den Sommer ihre Türen zu, sondern für immer. Die beiden Schulen werden geschlossen - mehr dazu in Zwei Volksschulen vor Schließung.

Kleinschulen sind wichtig für Dörfer

In Bschlabs wurde kommendes Schuljahr die Mindestanzahl von drei Schülern nicht erreicht. In Kirchdorf muss die Schule aufgrund eines Antrags der Gemeinde weichen, weil es im Dorf noch zwei weitere Volksschulen gibt. Eine generelle Gefahr für Kleinschulen besteht laut Bildungslandesrätin Beate Palfrader jedoch nicht. Sie verweist auf die große Bedeutung der Kleinschulen für die Dörfer. „Sie sind ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und tragen wesentlich zur Attraktivität der Dörfer als Wohnort für Familien bei", so Palfrader.

Ab Herbst weniger Pflichtschüler

Im kommenden Schuljahr wird es 78 Volksschulen mit nur einer Klasse in Tirol geben. Mehr als die Hälfte von ihnen werden weniger als 16 Schüler haben. Allgemein gibt es immer weniger Pflichtschüler in Tirol. Waren es im abgelaufenen Schuljahr noch 52.000 (ohne AHS-Unterstufe), sind es im Herbst 900 weniger. Wohingegen die Schülerzahl an mittleren und höheren Schulen von derzeit 29.800 auf knapp 30.000 leicht steigen wird.

Umstellung auf Neue Mittelschule vollzogen

Mit neuem Schuljahr wird auch die Umstellung auf das Modell der Neuen Mittelschule vollzogen sein. Dies betrifft die Haupstchulen in Fieberbrunn, Kirchberg, Kitzbühel, Kössen, St. Johann I und II, Westendorf, Niederndorf, Serfaus-Fiss-Ladis und Pfunds.

Zeugnis-Hotline von 10.00 - 16.00 Uhr

Die ZeugnisHotline zum Schulschluss berät Schüler und Eltern wie es nach einem „Nicht Genügend“ weitergeht. Brigitte Thöny von der Schulpsychologie-Bildungsberatung meint, die betroffenen Schüler müssten zuerst einmal vier Wochen Urlaub machen: „Und nach den vier Wochen sollte man einen wirklich guten Lernplan machen. Man muss genau überlegen, wann ist es günstig zu lernen, meistens ist das am Vormittag. Und am Nachmittag kann man sich dann vielleicht als Belohnung dann was Feines ausmachen.“

Wer einen Rat zum Thema Schule braucht, kann heute zwischen 10.00 und 16.00 Uhr bei der Zeugnishotline unter Tel. 0512/ 57 70 46 anrufen.