Landespreis für Kunst an Julia Gschnitzer
Der Landespreis für Kunst wird seit 1984 jährlich zur Anerkennung hervorragender künstlerischer Leistungen in den Bereichen Musik, Architektur und Literatur sowie Bildende und Darstellende Kunst vergeben. Mit der Auszeichnung würdigt das Land Tirol ein Gesamtwerk oder außergewöhnliche Einzelleistungen.
Als Charakterdarstellerin einen Namen gemacht
Den Preis bekam die Kammerschauspielerin Julia Gschnitzer am Dienstagabend von Landesrätin Beate Palfrader überreicht. „Als Charakterdarstellerin hat Julia Gschnitzer herausfordernde Frauenrollen gespielt und die Schauspielkunst in ihrem reichen Künstlerleben zur höchsten Entfaltung gebracht“, begründete die Landesrätin die Entscheidung der Jury.
Land Tirol/Schwarz
Preisgeld wird dem Nachwuchs gestiftet
Der Preis ist mit 14.000 Euro dotiert. Das Preisgeld von 14.000 Euro behält die 82-Jährige allerdings nicht selbst, sondern gibt es je zur Hälfte an eine Salzburger und eine Innsbrucker Schauspielschule weiter.
Julia Gschnitzer wurde am 21. Dezember 1931 in Innsbruck geboren. Sie begann ihre schauspielerische Laufbahn am Tiroler Landestheater und war Mitglied des Ensembles am Wiener Volkstheater sowie am Salzburger Landestheater. Gastspiele führten sie an Theater in Deutschland und in der Schweiz.
Große Frauenrollen verkörpert
Über 60 Jahre verkörperte Julia Gschnitzer große Frauenrollen, unter anderem Frau Flamm in Gerhard Hauptmanns „Rose Bernd“. Bekanntheit erlangte sie auch durch ihre Film- und Fernsehauftritte, unter anderem als Frau Vejvoda in „Ein echter Wiener geht nicht unter“.
Julia Gschnitzer wurde 1989 zur Kammerschauspielerin ernannt und ist Trägerin des Silbernen Ehrenzeichens der Stadt Wien, des Karl-Skraup-Preises, des Ehrenzeichens des Landes Tirol, des Ehrenzeichens für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck, des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien und des Ehrenbechers der Stadt Salzburg. Derzeit probt sie am Tiroler Landestheater die Komödie „Altweiberfrühling“.