Abbruchbescheid erzürnt Camper in Haiming

Viele Dauercamper am Campingplatz Haiming sind empört. Sie müssen nach einem Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Imst fixe Zubauten an ihren Wohnwägen abreißen. Anonyme Anzeigen bereiten dem jahrelang tolerierten Zustand jetzt ein Ende.

Die beschauliche Idylle am Haiminger Campingplatz ist bedroht. Fixe Anbauten, Aufbauten, Vordächer und Gartenhäuser müssen demontiert werden, das sieht ein Bescheid der BH Imst und der Gemeinde Haiming vor. Die Auf- und Zubauten würden nicht dem Campinggesetz entsprechen.

Debatte um Fixbauten am Campingplatz Haiming

ORF

Ein im Boden verankertes Dach ....

Debatte um Fixbauten am Campingplatz Haiming

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... oder ein fix montierter Pavillon müssen weg.

Anzeige kam ohne Vorwarnung

Vor der „Aktion scharf“ waren die Schwarzbauten jahrelang toleriert, berichtet Campingplatz-Besitzer Anton Schatz. „Was dahinter steckt, ist schwer zu sagen. Die anonyme Anzeige kann man nicht wegleugnen, die Verhüttelung ist auch da, die kann man auch nicht leugnen und die Behörde will jetzt streng durchgreifen und diesen Zustand beenden.“

Zum Abbruchbescheid kommt, dass die BH Imst auch ein Betretungsverbot ausgesprochen hat, solange der illegale Zustand nicht beseitigt ist.

Überlegung, Bescheid einfach zu ignorieren

Manche der Dauercamper in Haiming haben den Kampf schon aufgegeben und mit der Demontage begonnen. Andere warten noch ab, wieder andere lassen es drauf ankommen und ignorieren den Bescheid.

Nach einem Gespräch zwischen Landeshauptmann Günther Platter, Landesrat Johannes Tratter und Tourismussprecher Siegfried Egger (ÖVP) wurde jetzt die Abteilung Tourismus beauftragt, die Campinggesetze in andern Bundesländern sowie in Südtirol und Bayern zu analysieren. Irgendwie müsse die Sache beruhigt und eine vernünftige Lösung gefunden werden, heißt es.