Tiroler Grüne gehen ehrgeizig in EU-Wahl

Den offiziellen EU Wahlkampf-Auftakt hatten am Mittwoch in Innsbruck die Tiroler Grünen. Bisher waren sie mit der Tiroler Mandatarin Eva Lichtenberger direkt im EU-Parlament vertreten. Lichtenberger tritt nicht mehr an. Der neue Spitzenkandidat kommt aus der Kommunalpoltik.

Zehn Jahre lang war Eva Lichtenberger Tiroler Abgeordnete der Grünen im Europaparlament. Sie spricht beim Wahlkampfauftakt von zentralen Herausforderungen für Europa und nennt als wichtigste Themen neben dem internationalen Verkehr den Konsumentenschutz, die Bankenkontrolle oder auch die Landwirtschaft. Diese Bereiche könnten nur europäisch geregelt werden, so Lichtenberger.

Carli ist überzeugter Europäer

Mit zwei Mandaten rechnen Österreichs Grüne, auf ein drittes Mandat hoffen sie bei einem sehr guten Wahlergebnis. Nur auf Listenplatz acht findet sich der 50-jährige Innsbrucker Gemeinderat und Unternehmer Thomas Carli. Er ist bis heute italienischer Staatsbürger und ist gerade deshalb überzeugter Europäer. Weil ihm die EU ermögliche, dass er mit einem italienischen Pass im Innsbrucker Gemeinderat sitzen kann. Tirol sei sein Wohnzimmer, die EU sein Haus, so Carli.

Mehr Prozente als bei Nationalratswahl

Bleibt noch die Frage nach dem Wahlziel. Georg Willi, Landessprecher der Grünen, ist optimistisch. Er will an die letzten Wahlerfolge anknüpfen, noch ein besseres Ergebnis als bei der Nationalratswahl erzielen und in Innsbruck stimmenstärkste Partei werden. Bei der letzten EU-Wahl vor fünf Jahren bekamen die Grünen in Tirol knapp über 12 Prozent der Stimmen und waren damit zweitstärkste Kraft. Rund zehn Prozent erreichten die Grünen österreichweit.

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