Wirtschaft läuft gegen Fahrverbot Sturm

Die Kufsteiner Wirtschaft will das Samstags-Lkw-Fahrverbot bei der Autobahnausfahrt Kufstein-Süd zu Fall bringen - die Betriebe im Gewerbegebiet dort hätten teils massive Nachteile, kritisiert die Wirtschaft.

Die Wirtschaftskammer will das Lkw-Fahrverbot an Winter-Samstagen bei Kufstein-Süd jetzt neuerlich bekämpfen. Das Fahrverbot für die Autobahnausfahrt sollte Behinderungen für den Urlaubs- und Tagesausflugs-Verkehr im Winter verhindern und damit zusätzliche Belastungen für den Raum Kufstein, so zumindest die Begründung durch das Verkehrsministerium - mehr dazu in Kufstein: Wirtschaft gegen Lkw-Fahrverbot.

Offenbar massive Nachteile für Gewerbegebiet

Die örtliche Wirtschaft und auch die Stadt Kufstein sind allerdings dagegen. Das Fahrverbot bringe vor allem für das Gewerbegebiet Kufstein-Süd massive Nachteile, so die Begründung. Die Wirtschaftskammer bezeichnet es jetzt sogar als verfassungs- und gesetzeswidrig und verlangt eine Abschaffung. Nähere Details dazu sollen am Donnerstag bekannt gegeben werden.

Verkehr hat deutlich zugenommen

Den ganzen Winter über wurden Verkehrszählungen durchgeführt. Laut Land steht fest, dass der Autoverkehr durch das Stadtgebiet zugenommen hat. Gerade ausländische Autofahrer wollen für die wenigen Autobahn-Kilometer von der Grenze bis Kufstein-Süd oft keine Vignette kaufen und weichen deshalb auf andere Straßen aus. Das gilt insbesondere für Tagesgäste aus Deutschland, die über die Eiberg-Straße weiter zu den dortigen Skigebieten wollen.

Das bestätigt auch der Bürgermeister der Stadt, Martin Krumschnabel. Sobald die genauen Zahlen auf dem Tisch sind, müsse eine Lösung für das Vignettenproblem her, verlangt er. Die befürchteten Staus durch den verstärkten Verkehr durch die Stadt seien im Winter zwar großteils ausgeblieben, der dichte Verkehr habe sich aber nur noch mehr über den ganzen Tag verteilt, meint der Bürgermeister. Für die Luftsituation seien die zusätzlichen Autos sicherlich eine Verschlechterung.