Begehung nach Waldbrand verschoben

Ein Erkundungsflug am Dienstag hat ergeben, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Glutnester nach dem Waldbrand in Absam gibt. Die für Donnerstag geplante Begehung des Geländes musste aufgrund der Schneelage auf nächste Woche verschoben werden.

Die Landesregierung hat ein Hilfspaket für die Aufforstung des abgebrannten Schutzwaldes beschlossen.

Ein Erkundungsflug mit einem Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera über den Hochmahdkopf am Dienstag hat ergeben, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Glutnester nach dem Wahlbrand in Absam gibt. Der Einsatz kann damit endgültig beendet werden und auch die Geräte, die für die Feuerbekämpfung am Berg geblieben waren, können nun abgebaut werden.

Hubschrauber mit Wärmebildkamera,
Einsatzleitung bekommt Bilder auf Monitor

ORF

Die Einsatzleitung in Absam betrachtet die Bilder, die die Wärmebildkamera am Hubschrauber auf den Monitor schickt.

Samen als Schutz gegen Erosion

Nach dem Brand drohen Erosion, Rutschungen und Lawinen. Deshalb hat die Landesregierung am Dienstag einen Drei-Stufen-Plan vorgestellt. Dieser erstreckt sich über 15 Jahre. In der ersten Phase wird versucht, den verbleibenden Waldboden zu sichern und so den Bodenabtrag zu verhindern. „Wir probieren den Berg wieder mit Grassamen grün zu bekommen, um eine Bodenverfestigung zu erreichen“, erklärt Peter Raggl von der Bezirksforstinspektion.

Bei Untätigkeit droht nackter Berg

Ein Hubschrauber könnte die Samen in dem steilen, unwegsamen Gelände ausbringen. „Wenn man nichts tut, wird das ein nackter Berg, der Boden wäre weg“, schildert Raggl. An neuralgischen Punkten könnten Kokosmatten aufgebracht werden, um den Boden zu verfestigen.

In der zweiten Phase wird mit der Aufforstung und der Neuerrichtung der Schutzbauten begonnen. In einem letzten Schritt sollen Pflegemaßnahmen im neuen Schutzwald durchgeführt werden.

Schnellstmögliche Behördenverfahren versprochen

Das Land wird gemeinsam mit dem Bund das erforderliche Geld zur Verfügung stellen. Verhandlungen zur Finanzierung würden demnächst geführt. Ersten Schätzungen zufolge geht man von Gesamtkosten in der Höhe von rund drei Millionen Euro aus. Das Land wird für eine rasche Projekterstellung und -umsetzung sorgen, sowie Behördenverfahren schnellstmöglich abwickeln, verspricht der für Katastrophenschutz zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP).

Erste Begutachtung im untersten Teil

Peter Raggl von der Bezirksforstinspektion hat schon am Montag einen ersten Lokalaugenschein im untersten Teil des betroffenen Gebiets durchgeführt: „Im unteren Bereich hatten wir einen älteren Baumbestand, vorwiegend Weißkiefernwald. Es schaut so aus als habe der Weißkiefernwald das Ganze unbeschadet überstanden, aber eine genaue Bestandsaufnahme können wir erst in ein paar Wochen machen. Es hängt davon ab, wie stark die Wurzeln beschädigt worden sind und wie stark die Bäume geschädigt wurden. Die Rinde ist verkohlt, aber die Kiefer hat eine sehr starke Rinde. Wenn eine Baumart einen Waldbrand aushält, dann unsere Weißkiefer.“

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