ÖVP jetzt für Peerhof-Straßenbahn

Im Innsbrucker Gemeinderat gibt es eine neue Mehrheit für den Straßenbahn-Ausbau in die Peerhofsiedlung. Nach einer Befragung der Anwohner wird die ÖVP für den Straßenbahnausbau stimmen. Ende 2013 hatten SPÖ und ÖVP dagegen gestimmt.

Auf der einen Seite standen Unterschriften gegen eine Straßenbahnanbindung, auf der anderen Seite Anrainer, die auf eine Tramanbindung hoffen. Die Kontroverse sorgte auch für politische Verwerfungen, weil Ende 2013 die SPÖ im Innsbrucker Gemeinderat „Nein“ sagte und es damit keine Mehrheit mehr für den Ausbau der Straßenbahn in die Peerhofsiedlung gab - mehr dazu in Tauziehen um Straßenbahnerweiterung. Verzögerungen im Ausbau waren damit fix und es gab auch Befürchtungen, dass der Straßenbahnausbau in andere Stadtteile dadurch ebenfalls einen Dämpfer bekommt, sollte es Widerstand in der Bevölkerung geben.

Befragung ergab Mehrheit für Straßenbahn

Die ÖVP als größte Oppositionspartei in der Stadt wollte vor einer neuerlichen Abstimmung die Bevölkerung in der Siedlung selbst befragen und ging in den letzten Wochen von Haushalt zu Haushalt. Diese Basisbefragung der Volkspartei ergab eine 55-prozentige Mehrheit für einen Straßenbahnausbau. Die Volkspartei wird damit für die Erweiterung der Straßenbahn bis in die Peerhofsiedlung stimmen, wenn das Thema Ende Februar neuerlich in den Innsbrucker Gemeinderat kommt. Zusammen mit der Liste „Für Innsbruck“ und den Grünen ergibt das eine Mehrheit.

Verbunden ist diese ÖVP-Zustimmung allerdings mit Kritik an der Stadtspitze und den Innsbrucker Verkehrsbetrieben: Wäre die Bevölkerung früher eingebunden gewesen, wären das Hick-Hack um den Ausbau und die Zeitverzögerung zu vermeiden gewesen, sagt der Innsbrucker ÖVP-Chef Franz Gruber.