Beschneiung rettet Wintersaison

Tirols Pistenbetreiber haben es derzeit aufgrund der warmen Temperaturen und des Schneemangels nicht leicht. Ohne künstliche Beschneiung wäre der Winter für den Tourismus bisher katastrophal verlaufen.

Auch wenn die Pistenbedingungen generell gut sind, wartet man dringend auf Schnee. Gerettet haben die Saison bislang die wenigen kalten Tage im November und Anfang Dezember. Binnen 14 Tagen wurde beschneit was möglich war, und von diesen Depots und Reserven zehren die Skigebiete noch jetzt. Wochenlange Plusgrade auf den Bergen versetzten auch die 20.000 Schneekanonen in Österreich in den Ruhestand.

Weitere Investitionen nötig

Angesichts der aktuellen Lage sei klar, dass weiter in Beschneiung investiert werden müsse, sagt Franz Hörl, Sprecher der österreichischen Seilbahnwirtschaft. Man investiere sehr viel in Technik und auch in die Erneuerung der Schneeanlagen, damit man eine Verbesserung zustande bringe. So werden auch künftig 90 bis 100 Millionen Euro jährlich in den Ausbau fließen.

Die alte Forderung nach einer Kostenbeteiligung der Hotellerie an den hohen Beschneiungskosten erklärt Hörl aber für beendet. Man dürfe sich nicht gegenseitig die Kosten vorhalten, sondern müsse gemeinsam schauen, mehr Gäste in die Berge zu bekommen um ein gutes Geschäft für Hotels, Handwerker und Seilbahnen zu haben. 60 Prozent der österreichischen Pisten werden inzwischen beschneit, in Tirol und Salzburg sind es praktisch 100 Prozent.