Schnee-Sprenganlagen schützen auch Straßen

Beim Schutz vor Lawinen setzt das Land künftig vermehrt auf Sprenganlagen. Damit können Lawinen künstlich ausgelöst werden. Auf Skipisten ist das seit 20 Jahren üblich, jetzt soll das System verstärkt zur Sicherung von Straßen eingesetzt werden.

In Ischgl wurde letztes Jahr die erste Sprenganlage zur Sicherung einer Straße gebaut. Das Pilotprojekt hat sich bestens bewährt. Vor allem stunden- oder tagelange Straßensperren wegen Lawinengefahr konnten reduziert werden. Heuer kommen deshalb vier weitere Anlagen im Kaunertal, im Paznauntal, im Kühtai und im Pitztal dazu. Vier weitere Projekte sind bereits in Planung. Und es gibt noch zahlreiche weitere Punkte in Tirol, an denen Sprenganlagen mehr Sinn machen als weitere Verbauungen und trotzdem denselben Schutz bieten.

Richtlinie für interessierte Gemeinden

Tirol ist das erste Bundesland in Österreich, das auf derartige Sprenganlagen setzt. Für Gemeinden, die die Anlagen beantragen und errichten und für die Lawinenkommissionen, die sie betreiben wurde jetzt eine eigene Richtlinie ausgearbeitet. Finanziert werden die Sprenganlagen vor allem vom Land und von den Gemeinden, zum Teil auch vom Bund.