Sechs Alpinisten aus Notlage gerettet

Sechs Menschen sind Donnerstagabend aus alpiner Notlage gerettet worden. Einmal rückten die Helfer Richtung Zugspitze aus, der zweite Einsatz war auf der Nordkette. In der Dunkelheit war dort ein Hubschrauber im Einsatz, um eine junge Frau zu finden.

Auf der Nordkette stieg eine 26-jährige Steirerin Donnerstagnachmittag gegen 14.30 Uhr in den Innsbrucker Klettersteig ein – laut Bergrettung viel zu spät. Die junge Frau verlor bei einbrechender Dunkelheit auf dem Klettersteig die Orientierung und setzte gegen 18.00 Uhr einen Notruf ab. 14 Bergretter waren im Einsatz. Letztendlich war es dann aber eine Hubschraubermannschaft, die die junge Frau finden und bergen konnte, erzählt Alpinpolizist Hansjörg Knoflach: „Wir sind raufgeflogen und haben mit dem Suchscheinwerfer das ganze Gelände ausgeleuchtet und die Person zunächst nicht finden konnte.“

Hubschrauber setzte in Gipfelnähe auf

Die Mannschaft nahm telefonisch Verbindung mit der Frau auf und konnte sie nach einer halben Stunde unterhalb des Gipfels im Scheinwerferlicht entdecken. „Der Hubschrauber hat dann in Gipfelnähe mit den Kufen aufgestützt, der Flugretter ist aufgestiegen und hat die Frau gesichert und in den Hubschrauber gebracht.“

Der Einsatz dauerte rund eine Stunde und sei vor allem für den Piloten schwierig, sagte Alpinpolizist Knoflach. Die Frau habe das ganze gut überstanden, sie blieb laut Knoflach unverletzt. Sie sei soweit gut ausgerüstet gewesen, beim Abstieg im steilen Gelände verlor sie allerdings ihre Stirnlampe.

Deutsche im Außerfern in Bergnot

Fünf Deutsche machten sich Donnerstagfrüh zu einer Bergtour vom Eibsee in Deutschland über die Wiener Neustädter Hütte und den Stopselzieher auf in Richtung Zuspitze. Kurz nach Einbruch der Dämmerung kam die Gruppe in 2.750 Metern Seehöhe in unwegsames Gelände. Die Deutschen konnten weder vor noch zurück und setzten einen Notruf ab. Die Bergrettung Ehrwald machte sich mit sechs Mann sofort auf den Weg. Gegen 21.00 Uhr konnten die Helfer die Gruppe unversehrt zur Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn bringen und mit den Deutschen im Rahmen einer Sonderfahrt am späten Abend ins Tal abfahren.