Energiepreis Tirol für Kufstein

Immer mehr Tiroler Gemeinden aber auch die Bevölkerung setzen zunehmend auf erneurbare Energieträger. Im Congress Innsbruck ist Mittwochabend der Tiroler Energiepreis für Gemeinden verliehen worden. Am besten hat dabei die Osttiroler Gemeinde Virgen abgeschnitten.

Mit dem Tiroler Energiepreis werden jene Gemeinden ausgezeichnet, die besonders vorbildliche Schritte setzen, um möglichst energieautark zu werden. Zwar nehmen erst 22 Gemeinden am Energieaktionsprogramm e5 des Landes teil, diese zeigen sich in Puncto energiesparen aber sehr ambitioniert.

Virgen ist Vorzeigegemeinde

Bestes Beispiel wie Strom gespart und fossile Heizysteme reduziert werden können, ist seit Jahren die Osttiroler Gemeinde Virgen. Sie hat alle möglichen Maßnahmen zu 85 Prozent umgesetzt und wurde schon 2008 nicht nur mit 5e`s belohnt, sondern erhielt auch den European Energy Award. Die Solargemeinde verfügt über eine der größten Solaranlagendichten in Österreich (2,1 m2/Einwohner) und ist Spar-Weltmeister bei den gemeindeeigenen Gebäuden. Es gibt ein Virger Mobil und zuletzt hatte der Gemeinderat sogar das definitive „Aus“ für fossile Heizsysteme beschlossen.

Kufstein erhält Energiepreis 2013

Seit dem Vorjahr vergeben das Land Tirol und Energie Tirol den Tiroler Energiepreis für besonders ambitionierte Gemeindeprojekte. Heuer geht dieser an die Gemeinde Kufstein. 2011 hat die Stadtgemeinde eine Prozessanalyse für die Errichtung von Shared Space-Zonen, in denen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind - in Auftrag gegeben. Nach der Umgestaltung der Fußgängerzone wurden an deren Ende sowie am Fischergries die ersten Tiroler Shared Space Zonen errichtet. Eine weitere Shared Space Zone entsteht derzeit in der Krankenhausgasse.

Weitere Gemeinden ausgezeichnet

Mit Mutters, Vomp und Eben am Achensee wurden drei Gemeindem mit einem weiteren „e“ ausgezeichnet. In Eben sorgen beispielsweise die autofreie Seeuferstraße, ein gut ausgebautes Radwegnetz und eine hohe Dichte an Elektrofahrzeugen für umweltfreundliche Mobilität. In Vomp werden erneuerbare Energieträger besonders gefördert und die sanfte Mobilität ausgebaut. Die Gemeinde Mutters - wo die preisgekrönte Mustersiedlung Birchfeld steht, setzt auf zahlreiche Maßnahmen, wie flächendeckende LED –Straßenbeleuchtung, Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet und gezielte Förderungen von thermischen Solaranlagen und Photovoltaik.

Fossile Energieträger rückläufig

Der Tiroler Energieverbrauch stagniert, der Anteil erneuerbarer Energien steigt. Der starke Trend zur Nutzung heimischer Energieressourcen wie z.B. Sonne, Wasser und Biomasse hat in Tirol zum Anstieg des Anteils erneuerbarer Energieträger von 32 Prozent (2005) auf derzeit 40 Prozent geführt. „Langfristig streben wir die Energieautonomie Tirols an, die bis 2050 umgesetzt werden soll“, betonte Energielandesrat LH-Stv. Josef Geisler im Rahmen der feierlichen e5-Gala am Mittwochabend.

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