Rettungsautos haben Gewichtsproblem

Der Rettungsdienst Tirol wurde im Zuge der Neubeschaffung zweier Rettungautos aufmerksam gemacht, dass die Fahrzeuge das zulässige Gesamtgewicht überschreiten, wenn sie vollbesetzt sind. Aus Sicherheitsgründen muss der Rettungsdienst handeln.

Betroffen sind nicht nur die zwei zuletzt angeschafften Rettungsautos des Typs VW T5 Transporter, sondern auch die weiteren 100, die bereits im Einsatz sind. Das zulässige Gesamtgewicht für den Transporter beträgt 3.200 kg. Mit Ausstattung im Fahrzeug und fünf Insassen werde das Gesamtgewicht deutlich überschritten, so der TÜV in Innsbruck.

Abspecken, aber wo?

Andreas Karl, der Geschäftsführer des Rettungsdiensts Tirol meinte, man sei erst mit der Typisierung der letzten zwei Fahrzeuge auf das Gewichtsproblem aufmerksam gemacht worden: „Und jetzt stehen wir vor dem Problem, dass eine Zulassung mit allen fünf Plätzen nicht mehr möglich ist.“

Will der Rettungsdienst mit weniger Gewicht unterwegs sein, wird man entweder auf Ausstattung oder auf Insassen verzichten müssen, so Karl: „Wir prüfen derzeit mit unseren Fachleuten, ob es Änderungen in der Beladung bzw. in der Ausstattung geben kann oder eine Änderung im zulässigen Gesamtgewicht.“

Man sei vom Gewichtsproblem völlig überrascht worden, so Karl, es seien ja 100 Fahrzeuge mit allen Sitzplätzen bereits zugelassen. Sollte man keine Zulassung bekommen, dann werde man aus Sicherheitsgründen bei allen Fahrzeugen die Zulassung dahingehend ändern, dass Fahrer plus drei Personen zugelassen sind. Um dies zu verhindern, würden laut Karl verschiedene Lösungsmöglichkeiten infrage kommen. Eine Möglichkeit bestünde etwa darin, bei den Fahrzeugen eine andere Federungen einzubauen. Zudem verwies der Rettungsdienst Tirol auch auf ein deutsches Gutachten, das eine fünfprozentige Überschreitung des höchst zulässigen Gesamtgewichts bei diesem Fahrzeugtyp als unbedenklich ausweisen würde.

Ursache für Überschreitung ist unklar

Wie es zur Gewichtsüberschreitung kommen konnte, ist völlig unklar. Möglicherweise könnte der Fehler bei der Typisierung entstanden sein, weil die Fahrzeuge nicht mit voller Ausstattung vorgeführt wurden.