Von Heißluftballon in den Tod gestürzt

In Oberndorf bei Kitzbühel hat sich Donnerstagfrüh ein dramatischer Unfall mit einem Heißluftballon ereignet, bei dem ein 66-jähriger Einheimischer ums Leben gekommen ist. Der Mann stürzte aus etwa 50 bis 70 Metern in die Tiefe.

Bei einer Zwischenlandung sollte ein Mitarbeiter des Ballonfahrunternehmens den Ballon fixieren, damit die fünf Fahrgäste - eine deutsche Familie - aussteigen können. Bei dem späteren Opfer handelt es sich um einen 66-jährigen Mann aus St. Johann, der den Ballon auf dem Boden hielt, während die Gäste den Korb verließen.

Oberndorf Tödlicher Unfall Heißluftballon

zeitungsfoto.at

Aus unbekannten Gründen hob der Ballon plötzlich ab

Im Schreck Seil festgehalten

Nachdem vier Mitglieder der deutschen Familie ausgestiegen waren, stieg der Ballon samt Pilotin und dem letzten verbleibenden Passagier an Bord plötzlich erneut auf. Der Mitarbeiter hing am Seil - statt auszulassen, hielt er sich, vermutlich im Schreck, so die Polizei, weiter daran fest und wurde mit in die Luft gezogen. Die Pilotin und der Gast versuchten vergeblich, dem Mann in den Korb zu helfen. Nach 50 bis 70 Metern verließ diesen die Kraft, er ließ das Seil los und stürzte in die Tiefe.

Oberndorf Tödlicher Unfall Heißluftballon

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Der Notarzt konnte dem Mitarbeiter der Ballonfirma nicht mehr helfen

Windböe könnte Ballon gehoben haben

Die Pilotin und die Urlauber aus Deutschland, darunter auch Kinder, wurden Augenzeugen des tödlichen Unfalls und stehen unter Schock. Unklar war zunächst, warum der Ballon erneut aufstieg. Laut Polizei wird eine Windböe als Ursache vermutet, der Ballon wurde beschlagnahmt.

Walter Seibl, Geschäftsführer der betroffenen Ballonfirma ist geschockt, kann allerdings den Unfallhergang nachvollziehen, wie er gegenüber dem ORF Tirol am Donnerstag sagte. Schon seit 20 Jahren sei es das Prozedere, dass der Ballon mit warmer Luft zur Straße getragen werde, die Leute würden da mithelfen. Dann sei möglicherweise eine kleine Böe dazugekommen und der Ballon habe abgehoben. Die Pilotin habe richtig entschieden, 50 Meter weiter zu fahren. Das „lasst alle los“ sei leider nicht ganz hinübergekommen und dabei „ist leider unser Mitarbeiter und Freund ums Leben gekommen“, so Seibl.