Regionalfluglinie Air Alps wird liquidiert

Die Regionalfluglinie Air Alps wird liquidiert. Im November wurde der Flugverkehr auf der Strecke Bozen-Rom eingestellt. Gespräche mit möglichen Investoren hatten zu keiner Lösung geführt, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Die Österreichisch-Südtiroler Regionalfluglinie Air Alps mit Sitz in Innsbruck wird liquidiert. Im November 2012 war bereits der Flugverkehr zwischen Bozen und Rom eingestellt worden - mehr dazu in Air Alps hat Flüge Bozen-Rom eingestellt.

Air Alps

Air Alps

Flugzeug der Air Alps

Die Hoffnungen der Eigentümer richteten sich bis zuletzt auf die Verhandlungen mit der russischen Investorengruppe REFCA sowie einem Interessenten aus der Europäischen Union. „Gemeinsam mit der Geschäftsführung der Air Alps haben wir uns in den letzten Monaten tatkräftig dafür eingesetzt, neue Partner zu finden und neue Geschäftsmöglichkeiten auszuloten. Nachdem keiner der potenziellen Investoren ein nachhaltiges, erfolgversprechendes Konzept präsentieren konnte, sehen wir keine Möglichkeit mehr, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen“, erklärt Welcome Air Chef Manfred Helldoppler.

Tyrol Air Ambulance übernimmt Teil der Mitarbeiter

Insgesamt sind 18 in Österreich Mitarbeiter von der Liquidation der Air Alps betroffen. Die Tyrol Air Ambulance will die Hälfte der österreichischen Arbeitskräfte übernehmen. Für die restlichen Mitarbeiter werde man versuchen, wie bereits im Falle der italienischen Mitarbeiter, eine sozial verträgliche Lösung zu finden, so Dr. Günther Gast, Geschäftsführer der Air Alps Aviation.

Auf das Mutterunternehmen Welcome Air und auf das Schwesterunternehmen Tyrol Air Ambulance habe die bevorstehende Liquidation demnach keine Auswirkungen, hieß es in der Aussendung.

1998 als KLM Alps gegründet

Air Alps wurde 1998 als KLM Alps gegründet und arbeitete bis 2001 mit der niederländischen KLM zusammen. 2001 wurde aus dem Unternehmen airAlps, 86 Prozent übernahmen Südtiroler Investoren, den Rest das Land Tirol und die Provinz Bozen. 2008 übernahm die BZS Holding 81 Prozent am Unternehmen, Bozen und Südtirol hielten 19 Prozent.

Erst 2010 stieg die Welcome Air mit 76 Prozent ein. Die BZS Holding sank auf 16 Prozent Beteiligung, die Provinzen Südtirol und Bozen auf 6 Prozent, 2 Prozent halten inzwischen diverse andere Investoren. Im Jänner 2012 wurde erstmals der Flugverkehr für zwei Wochen einstellt, am 30 November 2012 endete dann der Betrieb auf der Strecke Bozen-Rom und damit die letzte Flugverbindung.