Wegerweiterung Vilsalpsee: Umweltanwalt beruft

Gegen die Wegverbreiterung am Vilsalpsee im Tannheimertal hat der Tiroler Umweltanwalt Berufung eingelegt. Die Alm sei bereits jetzt mit dem Pkw erreichbar. Die BH Reutte hatte das Projekt, die Verbreiterung des Weges, genehmigt.

Der Weg an der Ostseite des Naturjuwels wurde im November von einem Felssturz verschüttet. Seither ist er gesperrt - mehr dazu in Almen am Vilsalpsee bangen um Zukunft. Um die Vilsalpe wieder zu erreichen, wollte man den Weg an der Westseite verbreitern. Die BH Reutte hatte das Projekt genehmigt. Umweltanwalt Johannes Kostenzer legte dagegen nun Berufung ein.

Alm aus Sicht des Umweltanwalts erschlossen

Eine wesentliche Voraussetzung für die Verbreiterung des Weges würde fehlen. Außerdem sei schon der derzeit bestehende Weg mit einem Pkw befahrbar, die Milch werde mit einem Traktor abtransportiert, auch der Tierarzt könne hineinfahren. Die Alm sei somit erschlossen. Der einzige Vorteil, den er durch eine Verbreiterung des Weges sehe, sei der, dass dort dann auch Lkws fahren könnten, so der Landesumweltanwalt.

Außerdem seien die Laichgebiete von Fischen durch die Wegverbreiterung endgültig zerstört. Da der Vilsalpsee in einem Natura 2000 Gebiet liegt, müsse man aber laut EU hier besonders sorgsam mit der Natur umgehen, so Kostenzer.

Jetzt muss die Abteilung Umweltschutz im Landhaus die Wegverbreiterung noch einmal prüfen. In der Zwischenzeit darf nicht gebaut werden.