Gericht: Kindesmisshandlung erfunden?

Am Innsbrucker Landesgericht ist es am Dienstag um Kindesmisshandlung gegangen. Eine heute 16-Jährige hatte angezeigt, von ihrer Mutter als Kind vernachlässigt und gequält worden zu sein.

Hinter dem Konflikt zwischen Mutter und Tochter offenbarte sich eine tief zerstrittene Familie. Die angeklagte Oberländerin bestritt, ihre Tochter im Alter von damals acht Jahren gequält, geschlagen und gedemütigt zu haben und vermutete einen Erbschaftsstreit als Motiv für die Beschuldigungen.

Die heute 16-Jährige hatte angegeben, unter anderem mit dem Kochlöffel und dem Teppichklopfer geschlagen, zum Aufessen von Erbrochenem gezwungen, im Winter barfuß auf die Terrasse gestellt worden zu sein. Mit einem Schild „Ich bin dumm“ um den Hals soll sie in die Schule geschickt worden sein.

Gericht fällte noch kein Urteil

Bei der Befragung der Angeklagten und ihrer Tochter präsentierte sich dem Gericht eine massiv konfliktbeladene Familie. Großmutter, Tante, Mutter, Tochter – alle schienen in einen Erbschaftsstreit verstrickt. Für die Ladung weiterer Zeugen und Gutachten wird die Verhandlung vertagt.