Video aus Helmkamera soll Pistenrowdy finden

Auf der Suche nach einem Pistenrowdy greift die Polizei im Pitztal zu einem ungewöhnlichen Mittel: Sie verweist auf das Video der Helmkamera eines Skifahrers, der bei einem Unfall schwer verletzt wurde.

Vergangene Woche wurde ein russischer Skifahrer am Pitztaler Gletscher von einem Unbekannten touchiert. Der 56-Jährige stürzte und zog sich einen Rippenbruch zu. Der mutmaßliche Verursacher verließ die Unfallstelle, ohne Namen oder Kontaktdaten zu hinterlassen.

Helmkamera filmte Vorfall und Akteure

Die Polizei Wenns im Pitztal bittet jetzt um Hinweise auf den Pistenrowdy. Der Unfall wurde nämlich von der Helmkamera des Opfers aufgezeichnet, die Aufnahme lief nach dem Unfall noch einige Minuten weiter. Auf dem Video, das der Russe auf Youtube publiziert hat, sieht man die Szene mit anderen Skifahrern und dem mutmaßlichen Verursacher.

Video auf Pisten datenrechtlich unbedenklich

Videos einer Helmkamera auf der Skipiste fallen laut Arge Daten nicht unter Videoüberwachung. Touristen würden – im Unterschied zum Anlassfall der privaten Video-Überwachung aus dem fahrenden Pkw heraus - nicht ständig das ganze Geschehen um sie herum filmen, sondern nur z.B. eine spannende Abfahrt. Ob eine solche Aufnahme vor Gericht als Beweis anerkannt werde, unterliege ausschließlich der Entscheidung des Richters, heißt es bei der Arge Daten.

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