Almen am Vilsalpsee bangen um Zukunft

Nach einem Felssturz im November ist der Fortbestand mehrerer Gebäude am Vilsalpsee ungewiss. Eine Zufahrtsstraße kann nicht mehr benutzt werden, das Gebiet ist gesperrt. Aber Lösungsmöglichkeiten sorgen für Diskussionen im Tal.

Der Weg war die einzige Zufahrt zu den Almen, einem Kraftwerk und einer Hütte hinten im Tal. Jetzt ist geplant, einen bestehenden Gehweg direkt am Ufer des Vilsalpsees zu verbreitern und befahrbar zu machen, schildert Bürgermeister Markus Eberle. Das Projekt habe er jetzt zur naturschutzrechtlichen Bewilligung eingereicht. Glücklich sei er mit der Situation auch nicht, so Eberle, aber er sei gezwungen, eine machbare Lösung zu finden.

Aufräumen derzeit noch zu riskant

Zwei Almen mit Milchwirtschaft, ein Kraftwerk und eine Hütte könnten nicht mit Fahrzeugen erreicht werden. Denn der bisherige Weg auf der anderen Seite des Sees ist seit dem Felssturz im November gesperrt. Selbst jemanden für Aufräum- oder Forstarbeiten in das Gebiet zu schicken sei nach derzeitigem Erkenntnisstand zu gefährlich, heißt es Seitens der Landesgeologie.

Bevölkerung lehnt Alternative ab

In der Region regt sich Widerstand gegen den Ausbau des Fußweges. Zu groß sei der Einschnitt in die Natur, noch dazu in einem Naturschutzgebiet. In einer Unterschriftenaktion werden die Verantwortlichen aufgefordert, eine wörtlich „zukunftsorientierte Sanierung des bestehenden Fahrweges zu ermöglichen“. Ob jedoch überhaupt an ein Aufräumen nach dem Felssturz zu denken ist, wird ein Lokalaugenschein der Landesgeologie in den nächsten zwei Wochen zeigen.