Swarovski baut Arbeitsplätze ab

Der Kristallkonzern Swarovski in Wattens muss im Produktionsbereich weiter Mitarbeiter abbauen. Grund dafür ist, dass sich die Wirtschaftskrise vor allem im Bereich der Produktion bemerkbar macht.

Am Mittwoch gab es Gerüchte, wonach Swarovski 150 Mitarbeiter in Wattens abbauen will. Konkret werden es derzeit aber nur 30 Mitarbeiter im Schleifbereich sein. In der gesamten Produktion sind bei Swarovski in Wattens 2.900 Mitarbeiter angestellt.

Für 20 Leute muss man eine Lösung finden

Zehn der 30 Beschäftigten sollen durch natürliche Fluktuation wie etwa durch Pensionierungen ausscheiden. Für die restlichen 20 muss man laut Arbeiter-Betriebsrat Ernst Daberto eine Lösung finden. Man verhandelt nun über Sozialpläne oder über einen Eintritt in die Landesarbeitsstiftung, die nach wie vor aufrecht ist.

Der Grund für den Personalabbau ist die weniger gute Auftragslage. Die Wirtschaftskrise macht sich vor allem im Produktionsbereich stark bemerkbar und kann im Laufe dieses Jahres oder des nächsten Jahres noch den ein oder anderen Arbeitsplatz kosten.

Chef: Personalmaßnahmen auf Minimun beschränkt

Laut Konzernchef Markus Langes-Swarovski hat sich die Wirtschaftslage in den ersten Monaten des laufenden Jahres nicht verbessert. Die Geschäftsführung habe aber bereits vor geraumer Zeit Maßnahmen zur Gegensteuerung gesetzt. Daher beschränkten sich die notwendigen Personalmaßnahmen bis auf Weiteres auf ein absolutes Minimum, und man finde erfreulicherweise weitgehend mit der natürlichen Fluktuation das Auslangen.

Swarovski hatte bereits im Zuge der Finanzkrise 2008 den Personalstand in Wattens schrittweise reduziert. Vor fünf Jahren waren in der Tiroler Konzernzentrale noch mehr als 6.300 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit sind es 4.800 Arbeitnehmer. 2010 kündigte Langes-Swarovski an, jährlich bis zu 200 Jobs in Tirol zu streichen und Teile der Produktion verstärkt ins Ausland zu verlegen. Im Vorjahr erzielte Swarovski mit weltweit 27.000 Mitarbeitern einen Konzernumsatz von 2,35 Mrd. Euro.