Drei Tote bei Lawine am Ortler
Der Lawinenabgang hat sich in über 3.000 Metern Höhe ereignet. Die Skitourengeher waren in einer größeren Gruppe unterwegs und hatten die Lawine möglicherweise selbst ausgelöst. Eine Gruppe von Tourenskigehern, die den Lawinenabgang beobachtet hatte, alarmierte kurz nach 13.00 Uhr die Rettungskräfte und begann sofort mit der Suche nach den Verschütteten.
Als die Rettungskräfte eintrafen, hatten die Tourengeher einen Verschütteten bereits vollständig ausgegraben, einen zweiten beinahe.
Vermisster ohne LVS-Gerät
Ein dritter Verschütteter wurde kurze Zeit später gefunden. Für alle drei Skitourengeher kam jede Hilfe zu spät. Bei den Toten handelt es sich um einen Bozner, der im Trentino lebt, um einen Italiener aus dem Trentino und einen Deutschen aus Braunschweig. Die Suche nach dem möglicherweise vierten Opfer, einem Deutschen, dauert an. Die Bergretter aus Sulden und Trafoi waren in den Abendstunden des Ostermontags weiter am Sondieren des riesigen Lawinenkegels. Erschwert wurde die Suche, weil der Vermisste kein Verschüttetensuchgerät bei sich trägt.
Lawinenwarnstufe 3
Das Unglücksgebiet wird nicht nur von Skitourengehern frequentiert. Auch Skifahrer nützen die Möglichkeit, um anstatt auf der präparierten Piste im freien Gelände Variantenabfahrten zu absolvieren. In dem Gebiet gab es in den vergangenen Tagen viel Neuschnee. Am Montag herrschte Lawinenstufe „3“ der fünfteiligen Skala.
Erst am Dienstag sind zwei Tourengeher aus Osttirol im Südtiroler Madritschtal von einer Lawine erfasst und getötet worden - mehr dazu in Südtirol: Lawine tötet zwei Osttiroler