Kraftwerk GKI in der Zielgeraden

Am Donnerstag ist die Umsetzung des Gemeinschaftskraftwerks Inn (GKI), das am Oberen Gericht geplant ist, präsentiert worden. Ab 2018 soll das Laufwasserkraftwerk heimische erneuerbare Energie für mehr als 90.000 Haushalte liefern.

Sieben Gemeinden - Serfaus, Nauders, Prutz, Fendels, Ried, Pfunds und Tösens - sind vom Projekt des Laufwasserkraftwerks nahe der Grenze zur Schweiz betroffen - mehr dazu in Kraftwerk GKI vor positivem UVP-Bescheid. Mit den Gemeinden dürften sich die Projektwerber grundsätzlich geeinigt haben.

Grafik mit Verlauf des Druckstollens

APA/TIWAG

Kompromisse am Verhandlungsweg

Ende 2012 hat der Umweltsenat das Kraftwerksprojekt am oberen Inn genehmigt - mehr dazu in Grünes Licht für Innkraftwerk. Projektwerber sind als GKI GmbH der Verbund, die Tiroler Wasserkraft sowie die Engadiner Kraftwerke. Zuletzt sprach man beim GKI von einer Einigung mit allen betroffenen Gemeinden.

Die Gemeinden Ried sowie Pfunds und Tösens haben ursprünglich für eine „ökologisch wesentlich bessere Variante“ des Projekts plädiert, auf einen Einspruch aber letztlich verzichtet, so der Bürgermeister von Pfunds, Gerhard Witting: „Es gibt rechtskräftige Bescheide, die von allen Gemeinden akzeptiert sind. Wir haben am Verhandlungsweg eine Kompromisslösung gefunden, mit der wir leben können. Wir hätten uns zwar im ökologischen wie auch im finanziellen Bereich Verbesserungen gewünscht, aber rechtsgültige Bescheide sind zu akzeptieren.“

Wallnöfer: "Ein Musterprojekt

Die Projektbetreiber haben die Bedeutung des geplanten Kraftwerkes für die Energiewende in Tirol erläutert. TIWAG-Vorstandsvorsitzender Bruno Wallnöfer gab sich geradezu euphorisch: „Gemeinsam mit unseren Partnern im GKI werden wir ein energiewirtschaftlich wichtiges und ein ökologisch zeitgemäßes Musterprojekt realisieren.“ Die Bürgermeister hoffen, dass auch ihre Erwartungen an das 400-Millionen-Euro-Projekt erfüllt werden.

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Gemeinschaftskraftwerk GKI