Streit um Speicherteich am Zettersfeld

In Lienz schlagen die Verhandlungen zu einem geplanten Speicherteich am Zettersfeld hohe Wellen. Während die Lienzer Bergbahnen schon im Mai mit der Erweiterung beginnen wollen, hat die Agrargemeinschaft die Verhandlungen abgebrochen.

Um vier Millionen Euro muss die Lienzer Bergbahnen AG den Speicherteich am Zetterfeld erweitern, um die Beschneiung zu sichern. Seit Herbst wird mit den Grundbesitzern, der Alpgenossenschaft Zettersfeld, die jährliche Pacht verhandelt. 200.000 Euro wurden kolportiert.

Grundbesitzer fühlen sich hintergangen

Das hat die Grundbesitzer jetzt erzürnt. Georg Girstmair, der Obmannstellvertreter der Agrargemeinschaft, glaubt an billigen Wahlkampf. Um ein Zeichen zu setzen, dass es ernst sei, setze man die Verhandlungen aus bis die Landtagswahlen vorbei seien. Man fühle sich politisch hintergangen.

Die Bürgermeisterin von Lienz, Elisabeth Blanik (SPÖ), versteht als Eigentümervertreterin der Bergbahnen den Schritt der Grundbesitzer nicht. Dass die Mittel begrenzt und die Zeiten vorbei seien, wo man die in öffentlicher Hand befindlichen Bergbahnen melken könne, werde sich auch nach der Landtagswahl nicht ändern. Sie bitte die Beteiligten, Augenmaß walten zu lassen, so Blanik.

Die Zeit drängt, denn schon im Mai müssten die Lienzer Bergbahnen mit dem Umbau des Speicherteiches beginnen, damit er im nächsten Winter eingesetzt werden kann und auch als Rückhaltebecken bei Starkregen dient.