Illegale Deponie: Promiwirt verurteilt

Der Innsbrucker Promiwirt Josef Nocker und sein Bauleiter sind am Montag wegen vorsätzlicher Beeinträchtigung der Umwelt verurteilt worden. Es ging um die Errichtung eines Parkplatzes im Wasserschongebiet, unter dem illegal Bauschutt deponiert worden war.

Der ehemalige Bauleiter sitzt wegen eines anderen Delikts in Haft und wurde aufgrund seiner Vorstrafen zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt. Josef Nocker, Gastwirt aus Innsbruck und Bauherr des Parkplatzes, wurde zu vier Monaten bedingter Haft und 9.600 Euro Geldstrafe verurteilt.

Aufwendige Sanierung nötig

Über eine Million Euro musste der Gastronom bereits für die Sanierung des Platzes aufwenden. Die Sanierung wurde von Amts wegen angeordnet. Rund 54.000 Tonnen Material - Bauschutt, Bodenaushub, Gewerbemüll und dergleichen - wurden wieder ausgebaggert, die zuvor illegal zwölf Meter tief auf einem Areal in der Größe eines Fußballfeldes deponiert wurden. Das sei die Idee des Bauleiters gewesen, gab Gastwirt Nocker an.

Parkplatz Kranebitterhof

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Der Parkplatz beim Kranebitterhof

Das Material sei allerdings ungefährlich und könne unter Umständen auch in einem Wasserschongebiet verbleiben, meinte am Montag ein Gutachter der Verteidigung vor Gericht. Deshalb könne man nicht von einer vorsätzlichen Beeinträchtigung der Umwelt ausgehen, so die Verteidigung. Für Richterin Helga Moser war das nicht ausschlaggebend. Es gab Schuldsprüche. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.