Baby mit Schütteltrauma in Klinik

Mit der Diagnose Schütteltrauma ist ein neun Monate altes Baby in die Innsbrucker Klinik eingeliefert worden. Der obsorgepflichtige Vater hatte seinen Sohn vor einer Woche ins Spital gebracht.

Am Mittwoch erstattete die Klinik Anzeige. Die Tage zuvor habe die Klinik bereits die Jugendwohlfahrt verständigt, so ein Sprecher der Klinik gegenüber dem ORF Tirol. Noch liege die Anzeige bei der Anklagebehörde nicht vor, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hansjörg Mayr auf Nachfrage der APA.

Zustand des Buben habe sich gebessert

Laut Tiroler Tagezeitung vom Mittwoch soll das Kleinkind schwer verletzt worden sein, weshalb es auf der Kinderintensivstation behandelt werden musste. Inzwischen habe sich der Zustand gebessert. Der Bub könne demnächst auf die normale Kinderstation verlegt werden.

Die Innsbrucker Jugendwohlfahrt soll nach der Geburt des Kindes im Mai 2012 die Mutter als „nicht erziehungsfähig“ beurteilt haben, weshalb der Bub wegen „Gefahr im Verzug“ in ein Kinderheim kam. Vater und Mutter trennten sich zudem. Bei Besuchen der Eltern im Kinderheim seien diese in Begleitung einer Betreuerin gewesen, hieß es in der Tageszeitung.

Der Vater habe allerdings in den darauf folgenden Wochen viel Engagement gezeigt und die Behörden durch sein positives Verhalten überzeugt. In einem Gutachten war schließlich von einem „äußerst liebevollen Vater“ die Rede, weshalb ihm im vergangenen Dezember die Obsorge übertragen worden sei. Wer für die schweren Verletzungen des Kindes verantwortlich ist, ist derzeit noch unklar.