Umfangreiche Sanierungen im ÖBB-Netz

Um ihr Liniennetz in Schuss zu halten, investieren die ÖBB in Tirol heuer fast 50 Millionen Euro. Zwei wichtige Modernisierungsprojekte bringen im Sommer allerdings mehrwöchige Streckensperren.

Zwischen Innsbruck und Scharnitz müssen Zugkunden im August drei Wochen in den Bus umsteigen, auf elf Kilometern wird bei der Karwendelbahn das Gleis erneuert, werden Oberleitungen ausgetauscht und Durchlässe unter der Bahn erneuert. Auch auf der Außerferbahn zwischen Reutte, Ehrwald und Garmisch kann drei Wochen lang kein Zug fahren, Grund ist hier die komplette Erneuerung des Bahnhofs Ehrwald.

Bahn-Baustelle

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Bahn-Bauzug unterwegs

Viele weitere ÖBB-Baustellen behindern den Bahnverkehr nicht, zum Beispiel wird der Bahnhof Brixlegg barrierefrei, die Brücke über die Windauer Ache wird erneuert, und auf der Arlbergbahn werden von Innsbruck aus steuerbare Stellwerke eingebaut. Am Innsbrucker Hauptbahnhof soll es neue Lifte geben.

Robert Huber

ÖBB

Robert Huber

Spektakuläre Brückenmontage

Für die Erneuerung der Bahnbrücke über die Autobahn bei Brixlegg leisten sich die ÖBB einen Architekten, berichtet der für die Baustellen verantwortliche Robert Huber. Die Montage im Jahr 2014 wird spektakulär, denn die Brücke werde auf der grünen Wiese gebaut, dann über die Autobahn geschoben und seitlich versetzt. Anschließend würden die Gleise verlegt. Im Gegensatz zur alten Brücke wird die neue Brücke mit über 60 Meter Spannweite keinen Pfeiler mehr zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen der Inntalautobahn haben.

Alle Baustellen sind mit der ASFINAG abgesprochen. Noch länger dauern wird es, die Strecke Scharnitz - Garmisch lawinensicher zu machen, die Vorarbeiten, inklusive notwendiger Staatsverträge, haben laut ÖBB aber schon begonnen.