Zahlreiche Hangrutsche und Felsstürze

Hohe Temperaturen und starker Regen haben in den letzten Tagen zahlreiche Hangrutsche und Felsstürze in Tirol verursacht. Bis zum Einbruch der Dunkelheit hatten die Landesgeologen am Montag Einsätze im ganzen Land, um die Situationen an Ort und Stelle einzuschätzen.

Eine Hangmure bedrohte am Montag zwei Häuser im Kramsacher Ortsteil Mosen. Ein Bach war wegen der starken Regenfälle am Wochenende über die Ufer getreten und hatte das steile Gelände zu stark durchfeuchtet, erklärte Landesgeologe Gunther Heissel. Um zwei Meter rutschte der Hang nach unten. Die Bewohner zweier Wohnhäuser mussten die Gebäude zwar nicht ganz räumen, sie durften aber die hangseitigen Zimmer nicht mehr betreten. Nach Arbeiten am Bach stabilisierte sich der Hang wieder.

Stein- und Geröllmassen bedrohten Straße in Bach

Landesgeologe Thomas Fiegl nahm Montagnachmittag vom Hubschrauber aus die Abbruchstelle des Felssturzes in Bach im Lechtal in Augenschein. Auf etwa 1.500 Metern Seehöhe waren am Sonntag Stein- und Geröllmassen ausgebrochen und hatten die Straße bedroht. Grund waren die starken Temperaturunterschiede von Plus und Minusgraden in diesen Höhen. Inzwischen konnte für die Straße aber wieder Entwarnung gegeben werden. Größere Abbrüche sind derzeit nicht mehr zu erwarten.

Felsblock in Ischgl abgegangen

Ein großer Felsblock ist in der Nacht auf Sonntag auch im Weiler Verwall bei Ischgl abgegangen. Der Brocken kam aber oberhalb einer Wohnsiedlung zum Stehen. Weil das Gelände oberhalb des Weilers stark zerklüftet und damit anfällig für die Kräfte von Wasser und Eis ist, werde man den Weiler mittelfristig mit entsprechenden Baumaßnahmen schützen müssen, sagt Landesgeologe Werner Thöni, der sich am Montag ebenfalls vom Hubschrauber aus die Abbruchstelle ansah.

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