2012 war ein Jahr der Wetterrekorde

Ungewöhnlich warm, aber auch viel Niederschlag - das Wetter brach 2012 in Tirol einige Rekorde. Österreichweit gesehen war das abgelaufene Jahr das siebentwärmste seit 1768.

März, Juni, August und November waren 2012 zwischen 2,0 und 2,8 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Überdurchschnittlich kalt war hingegen nur der Februar. Deshalb war das vergangene Jahr eines der wärmsten seit 1768.

Rekordwerte in Lienz und Tannheim

An einigen Wetterstationen der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) war 2012 überhaupt das wärmste Jahr der jeweiligen Messgeschichte. So verzeichnete Lienz mit einem Jahresmittel von 8,9° C (plus 1,8° C über dem Mittel) den höchsten Wert seit Messbeginn im Jahre 1854. Die absolut höchste Temperatur für Tirol wurde vergangenes Jahr in Imst mit 36,6 Grad gemessen. Österreichweit der kälteste bewohnte Ort war 2012 Tannheim, wo das Thermometer am 6. Februar minus 28,9 Grad angezeigt hat.

Was die Sonnenscheindauer in Tirol betrifft, hatte 2012 ebenfalls Lienz mit 2155 Sonnenstunden die Nase vorne. Insgesamt schien die Sonne in Tirol um 6 Prozent häufiger als im langjährigen Durchschnitt.

Wetterkarten

ZAMG

Abweichung der Temperatur vom vieljährigen Mittel 1971-2000

Ungewöhnlich viele Niederschläge

2012 war besonders im Westen und Süden Österreichs ungewöhnlich nass. So fiel in Vorarlberg und Nordtirol 10 bis 20 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. In Osttirol, Kärnten, im südlichen Salzburg und in Teilen der Steiermark war es sogar um 20 bis 50 Prozent mehr als im Mittel.

An einigen Wetterstationen der ZAMG wurden heuer sehr hohe Niederschlagssummen erreicht. So gab es in Innsbruck mit einer Jahressumme von 1.200 Millimeter das drittnasseste Jahr seit Beginn der Messungen 1858.

Wetterkarten

ZAMG

Abweichung des Niederschlags vom vieljährigen Mittel 1971-2000

Die großen Niederschlagsmengen im Jänner im Westen und nördlich des Alpenhauptkammes sowie der kalte Februar sorgten in Vorarlberg, Tirol und Salzburg für überdurchschnittliche Schneeverhältnisse. Am Arlberg fielen allein im Jänner an die 3,5 Meter Neuschnee, rund das doppelte des vieljährigen Mittelwertes.

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