Pionierprojekt Fanarbeit vor dem Aus

Vor rund einem Jahr startete das Sozialprojekt „Fanarbeit Innsbruck - Sozialarbeit mit Fußballfans“. Ein hauptamtlich angestellter Sozialarbeiter arbeitet mit den Wacker Fans. Der Fortbestand diese Projektes ist derzeit ungewiss.

Im ersten Projektjahr hat Armin Weber, Leiter der Fanarbeit, 127 Einzelberatungsgespräche geführt, 33 Spiele begleitet und zahlreiche Präventionsprojekte umgesetzt. Anstelle von Repressalien gegen Fans setzt Weber auf Kommunikation. In den Gesprächen mit den Fans, die meisten sind zwischen 16 und 25 Jahre alt, geht es hauptsächlich um deren Probleme mit der Exekutive und der Justiz. Thema ist auch, welche Rechte und Pflichten sie bei Fußballspielen haben. Auch Antirassismusarbeit wird mit den Fans gemacht.

Fanprojekt in Österreich einzigartig

Derartige Projekte sind in Österreichs Nachbarländern bereits etabliert. In Deutschland gibt es rund 50 vergleichbare Initiativen, in der Schweiz immerhin sieben. In Österreich ist die Fanarbeit Innsbruck - finanziert vom FC Wacker, der Bundesliga sowie Stadt Innsbruck und Land Tirol - das bisher einzige Projekt dieser Art.

Geld reicht nur noch bis Februar

Ob das Projekt im kommenden Jahr fortgesetzt werden kann, ist noch ungewiss. Stadt und Land zeigen sich zwar gesprächsbereit, einen Teil der Kosten in der Höhe von rund 77.000 Euro zu übernehmen. Schriftliche Zusagen gäbe es aber noch keine und das Geld würde nur mehr bis Februar reichen, sagt Armin Weber.