VP-SP-Disput wegen zensuriertem Interview

Eine gestrichene Passage eines Interviews mit Umweltlandesrat Thomas Pupp (S) in der Landeszeitung hat am Mittwoch für Disharmonie in der Koalitionsregierung aus ÖVP und SPÖ gesorgt. Seitens der SPÖ zeigt man wenig Verständnis dafür.

LHStv. Gerhard Reheis (S) übte scharfe Kritik daran, dass die Aussagen Pupps zum Thema „Tempo 100“ auf der Autobahn „auf Zuruf“ vom Büro des Landeshauptmannes Günther Platter (V) gestrichen wurden: "Die Landeszeitung ist nicht Herrn Platters Hauspostille“, betonte Reheis und verlangte Aufklärung. „Es kann nicht so sein, dass Aussagen der zuständigen Regierungsmitglieder aus der Landeszeitung verschwinden müssen, nur weil sie dem Herrn Landeshauptmann nicht in den Kram passen“, argumentierte Reheis. Ein Landesrat müsse in seiner Sache sprechen dürfen, denn die Landeszeitung soll schließlich Tirol repräsentieren.

Platter und Pupp haben bereits telefoniert

Im Büro von ÖVP-Landeshauptmann Platter heißt es dazu, Tempo 100 sei nicht Regierungslinie. Eine kolportierte Verärgerung sei in einem persönlichen Telefonat zwischen Platter und Pupp am Mittwoch ausgeräumt worden. Von SPÖ-Landesrat Thomas Pupp gibt es bisher keine Stellungnahme.