Aufräumen und Aufatmen nach heftigem Regen
Allein in Osttirol gingen am Sonntag mehr als ein Dutzend Muren ab. Am Montag gab es nach Auskunft der Bezirkshauptmannschaft noch drei Problembereiche, die begutachtet werden mussten. Bei Assling, bei Matrei und bei St. Jakob im Defereggen herrschte an manchen Straßen noch Gefahr durch Hangrutschungen und Steinschlag, so Harald Haider, Leiter des Baubezirksamtes.
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Diverse Gefahrenstellen
In der Nacht auf Montag hatte unter anderem die Straße nach St. Jakob gesperrt werden müssen, nachdem an jener Stelle, an der vor Jahren ein Felssturz stattgefunden hatte, erneut Bäume umgefallen waren. In Lienz fand Montagfrüh eine Lagebesprechung des Krisenstabes über das weitere Vorgehen statt.
In Strassen in Osttirol war am Sonntag ein 43-jähriger Landwirt und Feuerwehrmann ums Leben gekommen, als er auf seinem Traktor von einer Mure erfasst worden war – mehr dazu in Todesopfer nach Starkregen in Osttirol.
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Auswirkungen am Tag danach noch spürbar
Auch über das Wohnhaus, das in Gries am Brenner evakuiert wurde, fiel eine Entscheidung. Die Familie mit ihren fünf Kindern dürfte zwar schon in ihr Haus zurück, sie wird aber noch ein oder zwei Tage bei Verwandten bleiben, da rund um das Haus an der Beseitigung des Erdrutsches gearbeitet wird.
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In Südtirol war unter anderem die Brennerstaatsstraße bei Atzwang gesperrt. In Bozen mussten am Wochenende nach Überflutungen Meisterschaftsspiele im Eishockey und im Fußball abgesagt werden.
Mure ging an Jäger vorbei
Riesenglück hatten am Sonntag zwei Brüder aus dem Bezirk Innsbruck-Land, die in Trins auf der Jagd waren. Einer der Männer wollte nach dem Abschuss eines Rehs das Tier suchen, als in dessen Nähe eine Mure abging. Sein Bruder schlug Alarm. Eine eingeleitete Suchaktion konnte wieder abgebrochen werden, nachdem der Vermisste kurze Zeit später unverletzt aufgetaucht war.
Die Meteorologen sagten für Montag ein Abnehmen der Niederschläge voraus. Ab Dienstag sollte trockenes Herbstwetter einkehren.