45 Asylwerber kommen nach Telfs

Kürzlich ist bekannt geworden, dass in einem Haus in Telfs 45 Asylwerber untergebracht werden. Die Gemeinde wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, steht aber zur „humanitären Verpflichtung.“ Mit den neuen Plätzen fand das Land für alle 110 zusätzlichen Asylwerber Quartiere.

Die 45 Ayslwerber werden in einem abgewohnten Haus in Telfs untergebracht. Tirols Flüchtlingskoordinator Meinhard Eiter meint, dass die Asylwerber nach Adaptierungsarbeiten in fünf bis sechs Wochen einziehen können.

Gemeinde hatte kein Mitspracherecht

Das Haus stand seit geraumer Zeit zum Verkauf. Der Käufer hat nun mit dem Land Tirol einen Vertrag für ein Asylwerberheim unterschrieben. „Die Gemeinde hat keine Möglichkeit, in dieses Vorhaben einzuwirken“, stellt der Telfer Bürgermeister Christian Härting fest. Denn die Gemeinde selbst hatte kein Mitspracherecht, weil eine Umwidmung nicht notwendig war. Und er fügt hinzu, dass es das Land leicht habe, eine gesetzlich vorgegebene Quote zu erfüllen, indem die Asylwerber ohne Mitsprache der Gemeindeführung einfach auf die Kommunen aufgeteilt werden.

Bei einem Asylgipfel vergangene Woche in Wien wurde vereinbart, dass einige Bundesländer - darunter auch Tirol - zusätzliche Asylwerber aufnehmen müssen - mehr dazu in Tirol muss 110 Asylwerber neu aufnehmen.

Haus für Asylwerber

Gemeinde Telfs

In diesem Haus in Telfs sollen die Asylwerber untergebracht werden. Sie finden in dem Haus eine vorübergehende Bleibe, bis ihr Asylverfahren abgewickelt ist.

„Neuen Mitbürgern eine Chance geben“

Das Haus liegt nahe der Autobahn im Süden von Telfs. Die Gemeinde hat bereits Kontakt zu den unmittelbaren Anrainern aufgenommen. Sie hätten im großen und ganzen Verständnis gezeigt, heißt es von Seiten der Gemeinde Telfs. Auch Bürgermeister Christian Härting spricht im Zusammenhang mit dem Asylwerberheim von einer humantitären Verpflichtung. Er appelliert an die Telfer, den neuen Mitbürgern eine Chance zu geben. Die Erfahrungen anderer kleinerer Gemeinden hätten gezeigt, dass es keine Probleme im Zusammenleben in den Kommunen gebe. 45 Menschen seien bei über 15.000 Einwohnern gut verkraftbar, sagt der Telfer Bürgermeister Härting.

Mit den 45 Plätzen in Telfs hat das Land Tirol für alle 110 zusätzlichen Asylwerber Plätze gefunden. 24 kommen nach Dölsach in Osttirol, etwa 30 in die Reichenau nach Innsbruck, und etwa zehn werden im bestehende Heim in Kufstein zusätzlich aufgenommen, rechnet Flüchtlingskoordinator Meinhard Eiter vor.