Strabag an Brennerautobahn interessiert

Der börsennotierte Baukonzern Strabag überprüft die Beteiligung an der Ausschreibung für die Konzession der Südtiroler Brennerautobahn. Eine Konzernsprecherin bestätigte dies auf Anfrage der APA.

„Das Konzessionsgeschäft zählt für Strabag zu den Kernkompetenzen. Wir haben uns die Unterlagen zur Ausschreibung für die Brennerautobahn zuschicken lassen und werden entscheiden, ob wir uns an der Präqualifikation beteiligen werden“, sagte Firmensprecherin Diana Klein.

Italiens Infrastrukturbereich sei für die Strabag besonders wichtig. Ein Konsortium um die Strabag-Gruppe hatte im Februar einen 1,7 Milliarden Euro schweren Auftrag für den Bau von Strecken der norditalienischen Autobahn Pedemontana erhalten. Eine Milliarde Euro des Auftragswerts entfallen auf die Strabag, die 60 Prozent am Konsortium hält.

Mindestens vier Bewerber

Neben der Strabag SE wollen sich angeblich auch die Brennerautobahn AG und noch drei weitere Unternehmen um die Brennerautobahnkonzession bewerben. Dabei soll es sich u.a. um eine sehr gewichtige italienische Baufirma handeln sowie um ein französisches Unternehmen. Noch ist offen, wie lange es dauern wird, bis die Staatsstraßenverwaltung ANAS die Anzahl der qualifizierten Konzessionswerber offiziell mitteilt - mehr dazu in Südtiroler A22 wird europaweit ausgeschrieben.

Die Konzession der Brennerautobahn AG zum Betrieb der A22 laufe am 30. April 2014 aus. Seit Jahren bemühten sich Südtirol und Trentino und die Region Trentino-Südtirol als Großaktionäre der Autobahn AG um eine Verlängerung - und zwar ohne Ausschreibung.