Kupferdiebe legen Außerfernbahn lahm

Wegen eines Kupferdiebstahls im großen Stil ist die Außerfernbahn am Mittwoch für mehrere Tage gesperrt worden. Laut ÖBB klemmten unbekannte Täter auf einer Strecke von 23 Kilometern bei rund 350 Masten die Erdungsseile ab und stahlen diese.

Insgesamt seien etwa 1.600 Meter Kupferseile mit einem Gewicht von rund 700 Kilogramm abhandengekommen, meldeten die ÖBB am Mittwoch. Die Strecke müsse nun für mehrere Tage gesperrt bleiben.

Das Seil wurde abgeklemmt

ÖBB

Kupferkabel wurden abgeklemmt

Derzeit sei nicht an eine Wiederaufnahme des elektrischen Bahnbetriebs vor Dienstag zu rechnen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Reutte und Ehrwald eingerichtet. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Der Diebstahl sei bei Erhaltungsarbeiten festgestellt worden. Tags zuvor seien die Erdungsseile an dieser Stelle noch intakt gewesen, so Rene Zumtobel, Sprecher der ÖBB, gegenüber ORF Tirol.

Die Reparaturen seien aufwendig und würden mehrere Tage in Anspruch nehmen. Bei fehlenden Erdungsseilen bestehe die Gefahr eines Stromüberschlages. Statt Kupfer werden künftig Aluseile mit Stahlseele verwendet.

Einsatzgruppe gegen Kupferdiebstähle

Im September hatten die ÖBB nach Kupferdiebstählen in Millionenhöhe angekündigt, eine eigene Einsatzgruppe zu gründen. Unter anderem sollen verschärfte Kontrollen und unsichtbare Mikropunkte helfen, es den Dieben schwerer zu machen - mehr dazu in ÖBB rüsten sich gegen Kupferdiebe.