Exekutive für Autobahnblockade gerüstet

Das Land Tirol sieht sich für die vom Transitforum Austria-Tirol geplante Blockade der Inntalautobahn (A12) am Freitag gut gerüstet. Trotzdem müssen Autofahrer mit rund zwei Stunden Zeitverlust rechnen.

Rund 100 Polizisten werden für einen reibungslosen Ablauf sorgen - so der Leiter der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion Tirol, Markus Widmann, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Schwaz. Dennoch rechnen die Behörden mit ein bis zwei Stunden Zeitverlust für Pkw-Fahrer. Lkw-Lenker müssen die Sperre abwarten. Wie viel der Einsatz kosten werde, wollte Widmann im Vorfeld nicht beziffern.

Versammlung zwischen Schwaz und Vomp

Das Transitforum Austria-Tirol wird zwischen 11.00 und 23.00 Uhr auf der A12 zwischen den Anschlussstellen Schwaz und Vomp eine Versammlung abhalten. Der Abschnitt auf der A12 wird somit gesperrt und ist nicht passierbar.

Bereits frühzeitige Bekanntgabe der Sperre

„Nach einer Interessenabwägung habe ich keinen Grund gesehen, die Versammlung zu untersagen“, sagte der Schwazer Bezirkshauptmann Karl Mark. Oberste Prämisse sei die öffentliche Sicherheit gewesen. Und diese sei durch eine Reihe von Begleitmaßnahmen gewährleistet, so Mark weiter.

Unter anderem müsse sichergestellt sein, dass jederzeit Einsatzfahrzeuge den Versammlungsort passieren können. Zudem sei die Bevölkerung und die Transportwirtschaft im Vorfeld „rechtzeitig und umfassend“ informiert worden - mehr dazu in Blockade: Land rät von Fahrten durch Tirol ab. Das sei auch in Zusammenarbeit mit der Quästur in Bozen und dem Polizeipräsidium Oberbayern-Süd geschehen.

Keine Ausweichmöglichkeit für Lkws

„Wir werden gegen 11.00 Uhr beginnen, den Verkehr zu verlangsamen“, sagte Widmann. Der Pkw-Verkehr wird laut Widmann zwischen Vomp und Schwaz über die Vomperbachstraße (L389) und die Tiroler Straße (B171) umgeleitet. Für Lkws werde keine Umleitungsmöglichkeit bestehen, sagte er weiter: „Sie werden in beiden Fahrtrichtungen ab Schwaz bzw. ab Vomp am Pannenstreifen aufgefädelt oder auf Parkplätzen abgestellt.“

Dem Schwerverkehr werde „dringend“ angeraten, über die Schweiz und Frankreich oder die Tauernautobahn (A10) bzw. die Phyrnautobahn (A9) auszuweichen - oder man warte die Sperre auf Parkplätzen im benachbarten Ausland ab. Nach dem Ende der Autobahnsperre werde es auch keine Ausnahmen vom IG-Luft-Nachtfahrverbot für angestaute Lkws geben. Diese werden die Wartezeit bis 5.00 Uhr des folgenden Tages abwarten müssen.

ÖBB werben für Umstieg

Nach dem Motto „S-Bahn statt Autobahn“ bieten die ÖBB auf der Strecke Innsbruck – Schwaz über 80 Nahverkehrszüge an. Die Fahrzeit liegt zwischen 20 und 27 Minuten. Der genaue Fahrplan ist unter ÖBB abzurufen.

Grenzwerte für Gesundheit weit überschritten

Das Transitforum will mit der Versammlung unter dem Motto „Saubere Luft für Jung und Alt, für Einheimische und Gäste“ darauf aufmerksam machen, dass es hohe gesetzwidrige Überschreitungen der Grenzwerte für die menschliche Gesundheit in Höhe von 70 bis 120 Prozent an den Messstellen der A12 und der Brennerautobahn (A13) gebe. Gefordert wird unter anderem ein sektorales Lkw-Fahrverbot einschließlich zusätzlicher Tempolimits für Lkws, Busse und Pkws.

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