Bären rissen massenhaft Schafe

Bis zu 21 Schafe haben Bären auf einer Alm in Südtirol gerissen. Die restlichen Tiere mussten die Bauern von der Alm holen. Sie fürchten, dass sie schlechte Chancen auf Entschädigung haben.

Die Gfrillner Lauge ist eine Alm auf 1800 Metern Höhe in der Nähe von Tisens südlich von Meran. Normalerweise wären um die Jahreszeit hier noch 120 Schafe, die Ende September abgetrieben werden. Heuer sind hier keine Schafe mehr. Da mittlerweile 21 Schafe fehlen und vermutlich die meisten von Bären gerissen wurden, mussten die Bauern sie vorzeitig holen. Ein bis zwei Bären seien derzeit im Bereich der Mendel und des Deutschnonnsbergs unterwegs, heißt es beim Amt für Jagd und Fischerei in Bozen. Es seien wohl mehr, mutmaßen die Bauern.

Gerissene Schafe

ORF

Überreste eines gerissenen Schafes

Auch wertvolle Stücke darunter

Die Bauern bedauern die Opfer, man sehe die Innereien herausgerissen, die Knochen würden herumliegen. Man wisse nicht wie lange die Tiere bei einer solchen Attacke noch leben würden und ihr würden die Tiere leid tun, sagt die Bäuerin Irmgard Egger. Es seien auch wertvolle Stücke darunter die bei Ausstellungen dabei gewesen seien. Es gehe um das Weiterzüchten und man halte die Schafe nicht um den Bär zu füttern, die seien das Einkommen des Bauern, sagt der Bauern Thomas Pircher.

Alle Lämmer wurden gefressen

Lämmer sind unter den übrig gebliebenen Schafen nicht mehr dabei, sie wurden alle gefressen. Außerdem bangen die Bauern um ihre Entschädigung, denn für diese braucht es die Ohrenmarken. Diese Marken seien aber zu einem guten Teil nicht mehr vorhanden. Irmgard Egger sagt, der Bär passe nicht hier her, entweder der Bär müsse gehen oder man müsse die Schafe weggeben.