Klettern kann sehr heilsam sein

Klettern ist nicht nur Sport, sondern hat durchaus auch heilende Wirkung für Körper und Geist. An der Ambulanz für Entwicklungs- und Bewegungsstörungen der Innsbrucker Kinderklinik wird Klettern erfolgreich bei der Therapie von Kindern angewandt.

Eine intensive Therapiewoche erlebten im Sommer fünf kleine Patienten der Kinderklinik. Betreut von zwei Physiotherapeutinnen und einer Ergotherapeutin verbringen sie die meiste Zeit am Spielplatz und natürlich an der Kletterwand. Klettern macht nämlich nicht nur Spaß, sondern ist auch medizinisch wertvoll erklärt Therapeutin Judith Waldauf.

Sie betreut Kinder, die als Frühgeburten auf die Welt gekommen sind, und diverse Entwicklungsstörungen aufweisen - von der Sprachentwicklung über die Motorik bis hin zur Koordination und Konzentration.

Selbstvertrauen für die Beweglichkeit

Der siebenjährige Noah etwa bekam als Säugling nach einer selten Stoffwechselerkrankung ein neues Herz, erlitt einen Schlaganfall und war halbseitig gelähmt. Heute klettert er mit Begeisterung. Von der Lähmung ist kaum mehr etwas zu merken, freut sich dessen Mutter über den Therapieerfolg.

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Gruppendynamik als weitere Motivation

Noch ein bisschen höher zu kommen als beim letzten Mal, ist die Herausforderung beim Klettern. Einen weiteren Ansporn bei der Wald- und Wiesenwoche der Kinderklinik bietet die Gruppendynamik. Gegenseitig motivieren sich die Kinder nämlich häufig besser als sie es in einer Therapiestunde zulassen würden, beobachtet Physiotherapeutin Ingrid Pöckl.

Rund 150 kleine Patientinnen und Patienten werden in Innsbruck an der Ambulanz der Kinderklinik neuropädriatisch betreut. Die sogenannten Wald- und Wiesenwoche findet diesen Sommer zum zweiten Mal statt.